Das Ludwig-Bölkow-Haus

5 Dr. Ludwig Bölkow I Im Juni 1968 kam es zu der lange erwarteten und durch zahlreiche Schwierigkeiten immer wieder verzögerten Fusion von Messerschmitt und Bölkow, die Ludwig Bölkow bereits seit Ende 1964 anstrebte. 1969 gelang auch die Fusion mit der Blohmschen Hamburger Flugzeugbau GmbH. Nach dem Eintritt der Thyssen-Hütte und Siemens war Ludwig Bölkow mit 13,4 Prozent am MBB-Kapital beteiligt. Im Geschäftsjahr 1971/72 erreichte MBB erstmals einen Umsatz von über einer Milliarde DM. Nach Erreichen des 65. Lebensjahres schied Ludwig Bölkow aus dem Unternehmen aus, blieb ihm allerdings durch einen Beratervertrag verbunden, und er ist noch immer anteiliger Kapitaleigner von MBB, heute DASA. Bölkow nutzte das Ausscheiden aus dem aktiven Management, um sich in den folgenden Jahren vermehrt seinen „technosophischen“ Neigungen zu widmen. Insbesondere befasst er sich mit Fragen der Energieversorgung, die er als ein zentrales Zukunftsproblem der Menschheit betrachtet. Er war engagierter Verfechter einer stärkeren Nutzung der Sonnenenergie und propagierte sein Solar-Wasserstoff-Konzept z. B. im Juli 1987 auf dem „Sonnenkongreß“ in München. Mit der Aufgabe, an der Erforschung und Planung langfristiger Entwicklungen in der heutigen technikgeprägten Welt mitzuarbeiten, schuf Ludwig Bölkow die Ludwig-Bölkow-Stiftung mit ihrem Kern, der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH mit Sitz in Ottobrunn. „Durch die Betrachtung von weit vor uns liegenden Zeiträumen sollen Maßstäbe für heutiges Handeln gefunden werden. Dies ist angesichts der Trägheit der FRAGEN DER ENERGIEVERSORGUNG – EIN ZENTRALES PROBLEM

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