IHK-Jahresbericht 2022

10 IHK zu Schwerin | Bericht 2022 Corona-Hotline – weitere Entschädigungsleistungen Im Verlauf des ersten Halbjahres 2022 wandten sich erneut zahlreiche Mitgliedsbetriebe mit Fragen zu den verlängerten Hilfsprogrammen von Bund und Land MV an die IHK. Insbesondere Fragen zur Brückenfinanzierung als Vorfinanzierung der ausstehenden Zahlungen des Bundes erreichten die IHK. So konnten mit Unterstützung des Landes weitere Liquiditätslücken in Betrieben geschlossen werden. Informationen für maritime Zulieferer und Dienstleister Die Insolvenz der MV Werften führte für zahlreiche Zulieferer und Dienstleister der Werften zu Liquiditätsproblemen, die zum Teil existenzbedrohende Ausmaße erreichten. Die drei Industrie- und Handelskammern und die beiden Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern boten den von der Insolvenz der MV Werften betroffenen Unternehmen Beratung und Unterstützung an. Dabei standen die Sicherung der Liquidität und die Weiterführung des Geschäftsbetriebes im Fokus. In einem gemeinsamen Webinar erläuterte. Prof. Dr. Schulz (ECOVIS) die Folgen der Insolvenz der MV Werften für Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen und informierte zu wesentlichen Fragen: Wie sichere ich meine Zahlungsansprüche? Was bedeutet das Aus- und Absonderungsrecht? Gibt es Anfechtungsrisiken für Zahlungen? Was muss ich steuerrechtlich beachten? Informationsangebot zu finanziellen Auswirkungen des Krieges Infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine gerieten im Verlauf des Jahres zunehmend Betriebe in finanzielle Probleme – entweder durch Lieferkettenprobleme, durch Auswirkungen von Sanktionen oder steigende Energiepreise. Die IHK informierte umgehend über das UBR-Sonderprogramm (UBR: Ukraine, Belarus, Russland) der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Möglichkeiten der Verbürgung von Kreditlinien und spezifische Landeshilfen für Härtefälle. IHK-Beratungssprechtage Auch wenn im Verlauf des Jahres 2022 die Zahl der persönlichen Beratungen in der IHK wieder anstieg – unter Berücksichtigung der positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr wurden die monatlichen Sprechtage weiterhin in digitaler Form angeboten und nachgefragt. In den monatlichen Finanzierungssprechtagen berieten Vertreter der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung (GSA), der Bürgschaftsbank MV und des Landesförderinstitutes MV sowie ein IHK-Experte zu Fragen der Finanzierung und Förderung von Bund und Land. Auch im Jahr 2022 zeigte sich, dass zunächst bedingt durch die Auswirkungen der CoronaKrise und später aufgrund der ungewissen Rohstoff- und Energiesituation, eine Investitionszurückhaltung zu verzeichnen war. Der Beratungssprechtag Unternehmensnachfolge, den die IHK zu Schwerin gemeinsam mit der Bürgschaftsbank MV als Trägerin des Projektes NACHFOLGEZENTRALE MV anbietet, erfreute sich steigender Nachfrage. Nachdem im Vorjahr große Zurückhaltung zu spüren war, ließen sich wieder mehr Unternehmensinhaber über die unter IHK-Beteiligung angebotenen digitalen Suchportale informieren. Der gemeinsam mit der Steuerberaterkammer MV organisierte „Beratungssprechtag Steuern“ ermöglicht jungen Unternehmern und Gründern, vor der Gründung und in den ersten sechs Monaten nach der Gründung Expertenrat einzuholen. Es werden grundlegende Steuerfragen beantwortet sowie nützliche Hinweise und Tipps gegeben. Fragen zum Thema Steuern kommen immer auf, so dass der Sprechtag sehr nachgefragt ist. Während der monatlichen Beratungstage werden regelmäßig bis zu vier Gründende durch den Experten beraten. In die Reihe der Beratungssprechtage fügt sich der „Versicherungssprechtag“, als weitere Dienstleistung für Existenzgründerinnen und -gründer ein. Auch hier geht es um die Beratung Bild: freepik

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