IHK-Jahresbericht 2022

33 IHK zu Schwerin | Bericht 2022 Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung um. Seit dem Programmstart konnten über 535 Absolventen der Dualen Ausbildung in einem jeweils 3-jährigen Förderzeitraum ihre berufliche und persönliche Handlungskompetenz erweitern. Dabei wurden bisher finanzielle Mittel in Höhe von über 1 Mio. Euro in Anspruch genommen. Der Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung betreut aktuell ca. 45 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus den Aufnahmejahren 2020, 2021 und 2022. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Begabtenförderung, die die finanziellen Mittel bereitstellt. Pro Jahr werden ca. 65.000 Euro eingesetzt. Inhaltliche Schwerpunkte von über 850 bisher durchgeführten Maßnahmen waren Lehrgänge zum Erwerb beruflicher Qualifikationen, Vorbereitungskurse auf Prüfungen der beruflichen Aufstiegsfortbildung sowie die Teilnahme an anspruchsvollen Bildungsmaßnahmen, die der Entwicklung fachübergreifender, allgemeiner beruflicher oder sozialer Kompetenzen und der Persönlichkeitsentwicklung dienen. Gelebte Einheit: Ehrenamt und Fachkräftesicherung Am 31. August 2022 endete die Duale Berufsausbildung für etwa 1.100 Auszubildende aus dem Bereich Industrie, Handel und Dienstleistung mit den Abschlussprüfungen. Sie haben ihre Berufsausbildung in den IHK-Ausbildungsunternehmen absolviert und stehen jetzt als Fachkräfte zur Verfügung. Die Fachkompetenz von fast 1.000 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, die in 145 verschiedenen Ausbildungsberufen ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen, ist eine solide Grundlage für die Ausbildung neuer Fachkräfte. Dabei ist jede Prüfung etwas Besonderes, etwas Persönliches und muss gleichzeitig vergleichbar und messbar sein. Eine wesentliche Basis dafür ist, dass die schriftlichen Prüfungen bundeseinheitlich erarbeitet und durchgeführt werden. Es geht also nicht darum zu prüfen, was in einem Fach oder in einem Umfeld vermittelt wurde, sondern darum, was eine Fachkraft (bundeseinheitlich) als Kenntnisse und Fertigkeiten für einen Beruf vorweisen muss. Damit setzt natürlich die Tätigkeit des Prüfers die eigene Berufserfahrung und aktuelles berufliches Handeln voraus. Die Prüferinnen und Prüfer werden intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und eingearbeitet. Prüferschulungen gehören dabei ebenso dazu wie Hospitationen bzw. das „Mitlaufen“ bei bestimmten praktischen Prüfungsleistungen. Das gilt für die Prüfungen der höheren Berufsbildung (Industriemeister, Fachwirte, …) ebenso wie für die Prüfungen der Sach- und Fachkunden. Jeder Beruf unterliegt einer Modernisierung und Anpassung an neue Anforderungen und Bedarfe. Gleiches gilt auch für die Prüfungen und die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer. Junge Facharbeiter mit guter Berufserfahrung, Meister, Projektleiter können sich gut in Prüfungen einbringen. Das ist der Fachkräftenachwuchs für die Prüfungen in der Ausbildung, höheren Berufsbildung, Sach- und Fachkunde. Die Mitglieder müssen für die Prüfungsgebiete sachkundig und für die Mitwirkung im Prüfungswesen geeignet sein. Das ehrenamtlich tätige Mitglied des Prüfungsausschusses sollte idealerweise über einen fachgleichen oder vergleichbaren Berufsabschluss oder in einer darüber liegenden Qualifizierungsstufe Bild: IHK

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