IHK-Jahresbericht 2022

43 IHK zu Schwerin | Bericht 2022 Cyber-Security-Workshop Am 21.10.2022 hat die IHK zu Schwerin gemeinsam mit der Sicherheitspartnerschaft Mecklenburg-Vorpommern, der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e. V. (ASWN) und dem G4C e. V. einen Cyber-SecurityWorkshop im Ludwig-Bölkow-Haus durchgeführt. Der Veranstaltungseinladung folgten über 30 Teilnehmer. Im Mittelpunkt standen die Gefahren durch Cybercrime und wie Unternehmen sich hiergegen schützen können. Franz-Joachim Hofer, Geschäftsbereichsleiter Recht, Steuern, Zentrale Dienste der IHK zu Schwerin, begrüßte die Teilnehmer und berichtete von den Erfahrungen der IHK-Organisation mit einer Cyber-Attacke. Der zentrale IT-Dienstleister der IHKs wurde im August 2022 Opfer eines CyberAngriffs. Obwohl der Angriff abgewehrt werden konnte, habe er massive Auswirkungen auf die IHKs gehabt. Hofer betonte dabei, wie wichtig es sei, nach einem Angriff koordiniert vorzugehen. Wer muss informiert werden? Wie können schnellstmöglich die wichtigsten Systeme wieder gestartet werden? Welche Workarounds können genutzt werden für länger ausfallende Software? Diese und weitere Fragen, sollte jedes Unternehmen präventiv durchdacht haben. Im Anschluss trug Dr. Martin Wolff, Geschäftsführer der KRITIS und Cyber Beratungsgesellschaft GmbH, zu den Gefahren durch Cybercrime vor. Schwerpunkt des Vortrages war dabei die Sensibilisierung der Unternehmer für die große Gefahr durch Cybercrime: Es sei keine Frage, ob ein Unternehmen angegriffen wird, sondern nur wann. Insofern sei eine offene Kommunikation und Fehlerkultur in Unternehmen immens wichtig. Des Weiteren trug Jörg Patzer, vom digitalen Service- und Kompetenzzentrum (DiSK) – Cybercrime des Landeskriminalamtes MV, zu der aktuellen Gefahrenlage durch Cybercrime und der möglichen Hilfe durch die Polizei vor. Ein großes Problem sei, dass viele Unternehmen sich scheuten, im Fall eines Cyber-Angriffs auf die Polizei zuzugehen. Dies hat mehrere Gründe: Die Unternehmen befürchteten, dass der Betrieb noch weiter ins Stocken geraten könnte, wenn PCs von der Polizei mitgenommen werden würden. Ferner bestünde oft auch die Angst, dass nicht lizensierte Software entdeckt werden könnte, was das Unternehmen vor weitere Probleme stelle. Außerdem fürchteten Unternehmen auch um ihre Reputation, wenn die Polizei auf dem Betriebsgelände stünde. Diese Befürchtungen seien laut Patzer allesamt unbegründet. Abschließend stellte Ingmar Weitemeier, Geschäftsführer des G4C German Competence Centre against Cyber Crime e. V., die Tätigkeit der G4C vor. Beim G4C e. V. handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der das Fachwissen seiner Mitglieder im Bereich des Cybercrimes bündelt und eine Plattform zum Austausch seiner Mitglieder schafft. Hierdurch diene der Verein als Frühwarnsystem, aktuelle Bedrohungen könnten sofort unter den Mitgliedern ausgetauscht werden. G4C könne mit seinem Team an Experten im Cybercrime-Fall auch konkret helfen. Lenkungsausschusssitzung der Sicherheitspartnerschaft MV Die Sicherheitspartnerschaft MecklenburgVorpommern (SiPa MV) ist ein Zusammenschluss von Verbänden, Kammern und Behörden und hat sich zum Ziel gesetzt, die vertrauensvolle Kooperation zwischen den Partnern durch einen stetigen Informationsaustauch, Beratung und Unterstützung zu intensivieren und das spezifische Fachwissen zu vernetzten. Am 1. November 2022 war die IHK zu Schwerin – ebenfalls Mitglied in der SiPa MV – Gastgeber der Lenkungsausschusssitzung, die folgende Themen zum Gegenstand hatte:  Darstellung der aktuellen Sicherheitslage durch den Direktor des Landeskriminalamtes  Aktuelle Phänomene bei Cybercrime  Austausch zur sicherheitsrelevanten Themen der Mitglieder (u.a. die Wirtschaftskammern des Landes)  Austausch zu künftigen gemeinsamen Veranstaltungen. Bild: Pixabay

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