IHK-Jahresbericht 2024

15 IHK zu Schwerin | Bericht 2024 vorhaben des Bundes und der Landesregierung. Der enge Austausch zu den Unternehmen war und ist Garant, die Forderungen zu einer Wirtschaftsorientierung bei den Regierungen zu platzieren. Insbesondere die Notwendigkeit eines Blicks weit nach vorne war und ist zwingend erforderlich: Die Gesetzesberatungen sind nur ein Schritt zu Umsetzung von Regelungen. Bis diese ihre tatsächliche Wirkung zeigen, vergeht oftmals eine geraume Zeit. Das betraf den regulatorischen Planungsbereich auf der Landesebene und auch auf der Ebene der regionalen Planungsverbände als Grundbasis der späteren kommunalen Planungen. Der Ausschuss für Industrie, Energie und Maritime Wirtschaft tagte im Februar, Juni und September mit Herrn Karlheinz Petri, Geschäftsführer der Instamak GmbH, als Vorsitzenden. Schwerpunktthemen waren Aktivitäten im Rahmen der Industrieakzeptanzkampagne, die Umsetzung des industriepolitischen Konzeptes sowie eine Wertschöpfungskettenanalyse für MV. Zu der gemeinsamen Sitzung der Industrieausschüsse und -arbeitskreise der drei IHKs in MV war Herr Jochen Schulte, Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, zu Gast. IHK-Regionalausschuss Ludwigslust-Parchim Der IHK-Regionalausschuss LudwigslustParchim ist das Gremium zur Interessenvertretung der Wirtschaft im Landkreis. Die Mitglieder kommen aus einer Vielzahl von Branchen, darunter Einzelhandel, produzierendes Gewerbe, Bildung, Finanzierung. Einigkeit herrschte im Gremium darüber, dass der dringend notwendige Bürokratieabbau nicht gelingt. Forderungen der gewerblichen Wirtschaft nach einer konsequenten Abschaffung von Gesetzen wurde zugestimmt. Die IHK zu Schwerin zeigt in den Treffen die Möglichkeiten auf, wie die Industrie- und Handelskammern auf der Landesebene, mit der IHK Nord und der DIHK gar auf der Bundesebene auf wirtschaftsunfreundliche Gesetze und Verordnungen aufmerksam machen kann. Aus dem Gremium kam die Forderung zu deutlichen Hinweisen an die Landesregierung MV, bestehende Gesetze und Gesetzesvorhaben im Bundesland kritisch zu überprüfen und abzuschaffen, ferner über das Initiativrecht im Bundesrat auch die Bundesebene zu adressieren. Arbeitskreis Ernährungswirtschaft Die Ernährungswirtschaft gilt in MV noch immer als Stabilitätsfaktor der gewerblichen Wirtschaft – gerade auch in Westmecklenburg. Im IHK-Arbeitskreis Ernährungswirtschaft finden sich Branchenvertreter und Gäste aus Wissenschaft, Verwaltung und Unternehmen der Wertschöpfungskette, diskutieren und bewerten die drängenden Branchenthemen. Das Gremium traf sich im Februar in der Mecklenburgischen Landmolkerei in Hagenow. Traditionell bilden Betriebsbesichtigungen den Auftakt der Sitzungen. Inhaltlich wurde über die Halbzeitbilanz der Landesregierung MV diskutiert. Kritisch wurden hier die formulierte Systemrelevanz der Branche und die geplante Mittelstandsförderung der Landesregierung – und deren konkrete Umsetzung – diskutiert. In der Betrachtung wurde deutlich, dass aus Sicht der Branche keine für die Ernährungsbranche erkennbar neuen und wirtschaftsfreundliche Wege eingeschlagen wurden. Vielmehr sind die bekannten Probleme mit der Verwaltung ein ständiges Thema: Fachkräfte aus dem NichtEU-Ausland, Mitarbeit von Migranten, Wohnraum und Kinderbetreuung, Strukturwandel in der Energiewirtschaft – mit zu langen Pla-  Der IHK-Regionalausschuss befasste sich Mitte April 2024 in der Kulturmühle in Parchim u.a. mit den Zielen des Zukunftsbündnis MV und forderte ein Umdenken der Politik hin zu mehr Entlastungen für Unternehmer. Insbesondere der Abbau von Bürokratie sei bislang nicht erkennbar und müsse dringend angegangen werden. Bild: IHK

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