25 IHK zu Schwerin | Bericht 2024 IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl Im Jahr 2024 wurde das Europäische Parlament neu gewählt. Sowohl im Vorfeld als auch im Nachgang hat die IHK die Forderungen der Unternehmen an die Verantwortlichen in Brüssel herangetragen. Hierzu führen die IHKs regelmäßig Umfragen durch. Für deutsche Unternehmen ist die Europäische Union (EU) weiterhin von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Wichtig für ihre Geschäftsentwicklung sind die Stabilität, der gemeinsamen Währungsraum sowie der Zugang zu europäischen Märkten und die einheitlichen EU-Normen. Der Binnenmarkt, die gemeinsame Währung und die einheitlichen Regeln liefern konkreten Nutzen für die große Mehrheit der Betriebe. Allerdings sieht mehr als die Hälfte der Unternehmen, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa in den letzten fünf Jahren abgenommen hat. Dringende Aufgaben für die Zeit nach den EU-Wahlen bestehen aus Sicht der Wirtschaft im Abbau von Bürokratie sowie die Sicherstellung einer europaweiten, bezahlbaren Energieversorgung, um Europas Wirtschaft wieder zu stärken. Nutzen der EU aus Sicht der Unternehmen – Die Unternehmen in Deutschland sehen die Stabilität des EU-Wirtschaftsraums als besonders wichtig an. 82 Prozent der Unternehmen ziehen laut Umfrage hieraus einen Nutzen. Gerade in einem schwieriger werdenden außenwirtschaftlichen Umfeld bildet die EU nach wie vor einen wichtigen Anker für Verlässlichkeit und Planbarkeit. – Auch der Euro (Wegfall von Wechselkursrisiken: 76 Prozent) und der Zugang zum Binnenmarkt (Zugang zu europäischen Märkten: 66 Prozent) sind wichtige Faktoren für unternehmerischen Erfolg. Für die Unternehmen der Industriebranche (81 Prozent) ist zudem die gemeinsame Handelspolitik von großer Bedeutung. – Am geringsten werden die Integrationsvorteile hinsichtlich verbesserter Finanzierungsmöglichkeiten eingestuft. Insbesondere der unvollendete Kapitalmarkt trägt dazu bei, dass nur rund ein Drittel der Unternehmen einen spürbaren Nutzen daraus ziehen (31 Prozent). Der europäische Standort verliert an Attraktivität – Trotz der zuvor genannten Vorteile des „Projekts Europa“, geben mehr als die Hälfte der Unternehmen (56 Prozent) über alle Branchen hinweg an, dass die Attraktivität des Unternehmensstandorts Europa in den letzten fünf Jahren gesunken ist. Nur sieben Prozent sehen eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Prioritäten und wettbewerbsfähigkeitshemmende EU-Initiativen – Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standort Europas zu verbessern, muss die EU laut der Unternehmen in erster Linie Bürokratie abbauen. 95 Prozent sehen dies als Priorität an. Dies bedeutet auch, dass die bisherigen europäischen Maßnahmen zur besseren Bild: Pixabay
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