27 IHK zu Schwerin | Bericht 2024 Auch der IHK-Ausschuss für Verkehr, Logistik und Infrastruktur interessierte sich im Rahmen seiner Februar-Sitzung in Ludwigslust für ein großes, jedoch schon weiter vorangeschrittenes, Eisenbahninfrastrukturprojekt. Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen von DB InfraGO konnte die Großbaustelle der Eisenbahnüberführung am Ludwigsluster Bahnhof besichtigt werden. Breitbandausbau Für den flächendeckenden Breitbandausbau in MV wurden mittlerweile über eine Milliarde Euro Fördermittel ausgezahlt. Damit sind von den insgesamt für MV zur Verfügung stehenden Bundes- und Landesfördermitteln in Höhe von ca. 2,3 Mrd. Euro bereits die Hälfte verbaut. Aus der Position des absolut Letzten bei der Versorgungsquote mit Glasfaseranschlüssen vor einigen Jahren hat sich MV mittlerweile auf den vierten Platz im BundesländerVergleich verbessert. Die Zahlen weisen also einen positiven Trend auf, verdeutlichen aber gleichzeitig, dass nach wie vor etwa die Hälfte unserer Haushalte und Gewerbebetriebe weiter auf eine Glasfaseranbindung warten. Es bleibt also viel zu tun - dazu rufen wir die Verantwortlichen in Bund, Land und Kommunen auf! Metropolregion Hamburg beschließt Räumliches Leitbild Am 14. Mai 2024 hat der Regionsrat der Metropolregion Hamburg die Annahme eines Räumlichen Leitbildes beschlossen. Das Leitbild, welches basierend auf den Empfehlungen der OECD in einem mehrjährigen Prozess von „Handwerker-Ausnahme“ ist ein weiteres Beispiel für starre bürokratische Hürden, die einer zeitnahen Reform bedürfen. Die IHK Schwerin hat die Unternehmen im Rahmen der Mautausweitung umfassend informiert und bei der Einführung beraten. Gleichzeitig sieht die IHK die Erhöhung der Maut weiterhin sehr kritisch und hat sich mehrfach entsprechend positioniert – neben dem Jahresempfang, u.a. im Landtagsausschuss MV. Eisenbahninfrastruktur Die Deutsche Bahn will im Rahmen eines Modernisierungsprojekts 40 viel befahrene Strecken in Deutschland modernisieren. Auch für Bahnreisende, die häufiger auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin unterwegs sind, sind daher harte Zeiten angebrochen. Die sogenannte Generalsanierung der Strecke soll neun Monate dauern und insgesamt 2,2 Milliarden Euro kosten. Der Hauptteil der Sanierung soll erst 2025 starten, die 280 Kilometer lange Strecke wird dann vom August 2025 bis zum April 2026 komplett gesperrt. Im Jahr 2024 fanden allerdings auch schon zuvor umfangreiche Arbeiten auf der Verbindung statt, die eine Sperrung notwendig machten. Die viermonatige Sperrung ab August 2024 sorgte dafür, dass zwei Fernverkehrslinien zwischen Hamburg und Berlin komplett entfielen. Die Haltestellen Büchen, Ludwigslust und Wittenberge wurden in der Zeit nicht angefahren. Mit der Deutschen Bahn AG wurde auch im Jahr 2024 ein enger Austausch gepflegt. Der enge Draht zum Konzernbevollmächtigten für Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Kaczmarek, zahlte sich unter anderem im Herbst aus. Wiederholte Beschwerden von Pendlern in Ludwigslust über die Qualität und Zuverlässigkeit des Schienenersatzverkehrs konnten durch IHK-Präsident Belke an oberster Stelle platziert werden. Das Eingreifen trug dazu bei, dass die Deutsche Bahn das zuständige Busunternehmen wechselte. Diese Gespräche gilt es fortzuführen, um für alle Beteiligten die negativen Auswirkungen der Sperrungen in den kommenden Jahren abzufedern. Bild: IHK Die Mitglieder des IHK-Ausschuss für Verkehr, Logistik und Infrastruktur im Februar 2024 vor Ort in Ludwigslust.
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