Konjunkturbericht der IHK zu Schwerin | Frühsommer 2023 UNSERE AKTUELLE FINANZLAGE IST WESENTLICH GEPRÄGT VON: Produktinnovation oder Umwelt zu investieren. Kapazitätserweiterungen werden nur von 9 Prozent der Unternehmen in Erwägung gezogen. Gut ein Viertel der teilnehmenden Unternehmen plant gar keine Investitionen. Die Investitionsplanungen verharren damit auf sehr niedrigerem Niveau. EXPORTERWARTUNGEN VERBESSERN SICH WIEDER Die im Außenhandel aktiven Unternehmen gehen mehrheitlich von gleichbleibenden Ausfuhren aus. 21 Prozent erwarten bessere Geschäfte für die kommenden Monate. Ein Drittel der Unternehmen rechnet mit schlechteren Exporten. Damit steigt besonders der Anteil der Unternehmen, die eine positivere Entwicklung erwarten um 11 Prozentpunkte im Vergleich zur Umfrage am Jahresanfang. Die globale geldpolitische Entwicklung bekommt auch dieser Sektor zu spüren. So ist der Anteil der Nennungen, die das Risiko Wechselkurs betreffen, verhältnismäßig deutlich von 2 auf nun mehr 6 Prozent gestiegen. Damit spiegelt sich die deutliche Erholung bzw. Stärkung des Eurokurses auch in den Daten der IHK-Konjunkturumfrage wider. RISIKOLAST BLIEBT HOCH Die gestiegenen Energiekosten bleiben für die Mehrheit der Unternehmen das bestimmende Thema. 68 Prozent bezeichnen die Energiepreise als Risiko ihrer wirtschaftlichen Entwicklung für die kommenden 12 Monate. Nachfolgend spielen mit 47 Prozent der Nennungen die Sorgen bezüglich einer schwachen Inlandsnachfrage eine wesentliche Rolle. Der Mangel an Personal liegt mit 46 Prozent auf Rang 3 der Nennungen. Insgesamt auf einem ähnlich hohen Niveau liegen die Sorgen Rohstoffpreise, Arbeitskosten und fehlende Planungssicherheit. Bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden insbesondere Bürokratielasten durch die Unternehmen benannt. SONDERAUSWERTUNG: GESCHÄFTSLAGE IN DEN REGIONEN Nach den drei Gebietskörperschaften aufgeschlüsselt, ergibt sich eine differenzierte Geschäftslage. Demnach überwiegen in der Landeshauptstadt die positiven Einschätzungen. Doch aus dieser konjunkturellen Betrachtung der Regionen lässt sich keine allgemeingültige Ableitung über die lokalen Standortbedingungen ableiten, da diese nicht abgefragt werden. Vielmehr bestimmt die Zusammensetzung der antwortenden Branchen das jeweilige Stimmungsbild: Aus Schwerin haben besonders Dienstleistungsunternehmen, aus Ludwigslust-Parchim das verarbeitende Gewerbe und aus Nordwestmecklenburg Unternehmen aus dem Bereich Handel und Reparatur geantwortet. Angaben in Prozent Angaben in Prozent Frühsommer 2023 Frühsommer 2023 Jahresbeginn 2023 Jahresbeginn 2023 UNSERE INVESTITIONEN WERDEN: günstiger entwickeln gleich bleibend ungünstiger entwickeln Drohender Insolvenz 3 0 0 10 10 20 20 30 30 40 40 50 Unproblematische Finanzlage 41 Hohe Fremdkapitalbelastung 5 Erschwerter Fremdkapitalzugang 10 Zunehmende Forderungsausfälle 13 Liquiditätsengpässen 19 Eigenkapitalrückgang 31 Mehrfachnennungen möglich SONDERAUSWERTUNG: GESCHÄFTSLAGE NACH REGIONEN EXPORTERWARTUNGEN DER UNTERNEHMEN Angaben in Prozent Angaben in Prozent 33 21 46 3 40 9 Keine Investitionen geplant 27 27 11 abnehmen 24 29 20 gleichbleiben 32 33 22 zunehmen 17 11 31 Nordwestmecklenburg Ludwigslust-Parchim 0 10 20 30 40 50 60 Schwerin 47 39 38 45 51 47 gut befriedigend schlecht 8 10 15
RkJQdWJsaXNoZXIy MTkyOTU0Ng==