Inudstrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030

Industrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030 | Industriepolitisches Konzept Industrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030 | Industriepolitisches Konzept 30 31 Einleitung Die Industriepolitik in Mecklenburg-Vorpommern ist ent- sprechend der Unternehmensstruktur im Land besonders mittelstandsorientiert ausgerichtet. Es gilt, die Stärken der kleinen und mittleren Industrieunternehmen zu bewahren und auszubauen, wie deren Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Spezialisierung, Dynamik, Beständigkeit, Innovationsfähigkeit und Krisenfestigkeit. Zugleich gilt es, auch durch die Ansiedlung von Großunternehmen deren positiven Beitrag zu Wachstum und Wertschöpfung für das Land zu sichern. Durch das Wachstum der Industrieunternehmen kann vor Ort mehr Forschung und Entwicklung stattfinden und mehr Produktions- und Vertriebsverantwortung übernommen werden. Andererseits setzt Wachstum eine erhöhte Produktivität durch innovativere Produkte und Verfahren voraus. So wird die Wirtschaftsstruktur des Landes durch die Erhöhung und die Qualitätssteigerung des Wertschöpfungsanteils des Industriesektors weiter verbessert und die wirtschaftliche Basis deutlich verbreitert. Das qualitative Wachstum der größeren Unternehmen und der einzelnen Wirtschaftsbereiche muss ebenso erhöht werden. Enge Zulieferbeziehungen zwischen gro- ßen und kleineren Unternehmen bilden wichtige Wertschöpfungsketten innerhalb des Landes. Mecklenburg-Vorpommern braucht eine moderne, international wettbewerbsfähige und klimafreundliche Industrie zur Zukunftssicherung und zur Sicherung von Wertschöpfung und attraktiven Arbeitsplätzen mit einer nachhaltigen Erhöhung der Industriedichte. Mecklenburg-Vorpommern braucht qualitatives Wachstum in allen Wirtschaftsbereichen. Produktivitätszuwächse sowie überregional wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen sind die einander bedingenden Säulen des qualitativen Wachstums. Trotz guter Fortschritte besteht noch Nachholbedarf beim Aufbau der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und beim Entgeltniveau. Dabei haben die Unternehmen und das Land die Transformations- herausforderungen der Globalisierung, der Digitalisierung, der Dekarbonisierung, der Demografie, der Fachkräftesicherung und der Krisenbewältigung einschließlich der Corona-Langzeitfolgen zu bewältigen und die sich daraus ergebenen Chancen zu nutzen. In diesem Sinne sind die Weichen für eine moderne Industriepolitik im Land zu stellen. Das Industriepolitische Konzept konkretisiert dies im Folgenden in zehn Handlungsfeldern mit zielführenden Handlungsempfehlungen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim Industriekongress der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern im September 2020 in Ludwigslust Foto: IHK Schwerin

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