Inudstrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030

Industrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030 | Industriepolitisches Konzept Industrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030 | Industriepolitisches Konzept 38 39 Chancen aus Dekarbonisierung und Klimaschutz aktiv nutzen Eine nachhaltige zukunftsorientierte Industriepolitik verbindet wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Ausgewogenheit und ökologische Verträglichkeit erfolgreich miteinander. Innovationen sind wichtige Treiber für die nachhaltige Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen. Nachhaltigkeitsinnovationen dienen dem Klimaschutz und schaffen neue Geschäftsmodelle und wettbewerbsfähige Arbeitsplätze. Ein wettbewerbsfähiger Industriestandort muss zugleich ein klima- und umweltfreundlicher Standort sein. Die Ansiedlung und die Erweiterung besonders emissionsfreundlicher und innovativer Industrie muss in besonderem Maße angestrebt und gefördert werden. Mecklenburg-Vorpommern bietet hierfür durch seine Lage und Naturressourcen beste Voraussetzungen und Chancen, insbesondere im Bereich der Erneuerbaren Energien, im Maritimen Sektor sowie in der Ernährungs- und der Holzwirtschaft. In der Bioökonomie liegt zudem ein großes Entwicklungspotenzial für das Land Mecklenburg-Vorpommern. Sie stellt bereits heute eine landesweite Spezialisierung von Wirtschaft und Wissenschaft dar und bietet Ansatzpunkte für die intelligente Verknüpfung mit weiteren Branchen, die für Wachstum und Beschäftigung in MecklenburgVorpommern von Bedeutung sind. Transport von Windkraftanlagenflügeln im Rostocker Hafen, Foto: Rainer Cordes 4 Handlungsfelder und Handlungsempfehlungen A Schaffung von industriellen Clustern, die den ökologischen und ökonomischen Aufbau sowie die entsprechende wirtschaftliche Nutzung von alternativen Energieversorgungsanlagen, unter Einbeziehung aller Möglichkeiten der Sektorenkopplung ermöglichen. B Begleitung und Integration von Klimaschutz und Klimafolgeanpassung in das Unternehmensmanagement, um Unternehmen und Gesellschaft auf die fortschreitenden Veränderungen und Ereignisse proaktiv vorzubereiten. C Förderung des Einsatzes emissionsfreier Prozesse in der Industrie zum Aufbau einer CO2-neutralen Produktion und Logistik sowie der Erhöhung der Energieeffizienz. D Förderung der klimarelevanten Um- oder Nachrüstung betreffender Flotten der See- und Binnenschifffahrt in der maritimen Wirtschaft. E Weiterentwicklung des Ver- gabegesetzes M-V zur Steigerung der Nachfrage nach klimaneutralen Produkten. F Einrichtung eines Klimafonds auf Landesebene, um die notwendige Investitionstätigkeit im Rahmen einer sozialökologischen Transformation anzuregen. G Weiterentwicklung der CO2-Bepreisung und Reformierung der Subventionspolitik.

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