Hausaufgabenheft mit IHK-Forderungen an die/den zukünftige/n Oberbürgermeister/in

13 Schwerin ist die einzige Landeshauptstadt ohne eine staatliche Hochschule. Natürlich leitet sich aus der Funktion einer Landeshauptstadt nicht eine landeseigene Hochschule ab. Es werden jedoch wertvolle Synergien in der Verknüpfung von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft für die gesamte Region verschenkt. Denn Schwerin stellt insbesondere durch seine privaten Hochschulen bereits vielfach unter Beweis, dass es ein attraktiver Studienort ist. Die Landeshauptstadt bietet für Studierende wie für Hochschullehrende eine hohe Lebensqualität sowie attraktives und bezahlbares Wohnen. Kultur, Freizeit, Sport, Wasser, ein attraktives Stadtbild und kurze Wege sind Fakten, die Ansiedlungen und Ausbau von Hochschulstrukturen begünstigen. Schwerin kann durch seine gute Erreichbarkeit für die Wissenschafts- und Hochschullandschaft Mecklenburg-Vorpommerns die Brücke in eine der europaweit stärksten Metropolregionen schlagen und eine zusätzliche Innovationskraft im Land entfalten. Und zwar gemeinsam mit allen Hochschulen des Landes und Partnern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Darüber hinaus fördert ein Ausbau von Hochschulstrukturen den notwendigen Bedarf an lebenslangem Lernen von der Kita an. Die Ausstattungen und Infrastruktur der öffentlichen Einrichtungen muss den Anforderungen an zeitgemäßes Lernen und seinen Inhalten gerecht werden. Mit dem Neubau des Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Technik wurde eine dringend notwendige Modernisierung vorgenommen, die sich sehen lassen kann. Wissen und Fertigkeiten sind Ressourcen, die für die Wirtschaft im Kleinen wie im Großen mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Diese Ressourcen unterliegen einer nie dagewesenen Schnelllebigkeit. Eine Region wird im internationalen Standortwettbewerb nur relevant sein, wenn es Wissenschaft und Wirtschaft verbindet. Internationale Studierende und Fachkräfte bilden vor Ort einen Kristallisationspunkt für exzellentes Wissen, aus dem wiederum wirtschaftliche wie gesellschaftliche Innovationen entstehen. Neben dem öffentlichen Ausbau von Wissenschaft und Bildung müssen private Initiativen ermöglicht werden. Dazu gehören Hochschulen, Institute und Projekte, wie der Open Factory Campus, der die Idee der Shared Facilities aufgreift. Die Stadt muss dabei in ihrer Funktion als Begegnungs- und Kommunikationsraum zur Entfaltung des urbanen Unternehmertums und der Wissenschaft beitragen. Private Initiativen, zum Beispiel für Events, Gestaltung und Kommunikation, sind zu ermöglichen.

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