9 Um in Schwerin von A nach B zu gelangen, findet man meist kurze Wege. Diese müssen auch weiterhin und verstärkt für die alltäglichen Ziele im Leben zu finden sein. Zum einen, weil bedarfsgerechte Angebote in der Breite und wohnortnah verfügbar sind. Zum anderen, weil Wegeführung und Nahverkehrsangebot die Distanzen verkürzen. Eine Stadt der kurzen Wege ist attraktiv, sie erleichtert den Alltag und spart im besten Fall klimaschädliche Emissionen. Besonders mit der weiteren Verbreitung von Home Office und Remote Work verlagern sich teilweise die Lebensmittelpunkte von Arbeitnehmern. Eine bedarfsgerechte Stadtplanung fördert daher die Entwicklung von Quartierszentren als Räume der Begegnung. Mischgebiete mit attraktivem Wohnraum und emissionsarmem Gewerbe, gepaart mit Angeboten zur Freizeitgestaltung und der Daseinsvorsorge sowie mir einer hohen Aufenthaltsqualität, erhalten eine höhere Bedeutung. Des Weiteren muss die Stadt-der-kurzen-Wege aber nicht an der Stadtgrenze enden. Schwerin sollte für das Umland im Sinne der Erreichbarkeit und der bereits bestehenden Angebote mitdenken. Eine attraktive Stadt-Umland-Region kann die Vorteile einer Stadt in ihrer Funktion als Oberzentrum als auch die des Umlands kombinieren. Dies kann für die Stadt und ihrem Umland einen entscheidenden Vorteil, bei der Wahl von Arbeitskräften und ihre Familien als Arbeits- und Wohnstandort sein. Westmecklenburg wird dann als Ganzes von dieser Entwicklung langfristig profitieren. DIE IHK ZU SCHWERIN FORDERT KONKRET: Bedarfsgerechtes Angebot des ÖPNV sichern und weiter ausbauen, (verbunden mit dem überregionalen ÖPNV und SPNV); Forcierung einer einfachen regionalen Vernetzung, die von den Kunden in Stadt und ihrem Umland leicht nutzbar ist und auch die Bedarfe von Gästen und Ausflüglern berücksichtigt Konsequent barrierefreie Gestaltung der städtischen Räume Schaffung attraktiver Stadtteil- Räume mit Angeboten der Nahversorgung, medizinischen Leistungen und wohnortnahen Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten sowie anziehender Aufenthaltsqualität Ausreichend Grünflächen (z. B. Parks), Erholungs- und Freizeiträume (z. B. Spielfeld-Flächen) und Kinderspielplätze mit hoher Aufenthaltsqualität Bedarfsgerechte Kitaangebote (auch gewerbenah) weiterhin ermöglichen Zulassen innovativer Mobilitätskonzepte, z. B. in Form von smarten Lieferverkehren und privaten Mobilitätsangeboten; Berücksichtigung vorliegender Analysen bei der Errichtung von für die Nutzer attraktiven Mobilitätsstationen, z. B. hinsichtlich Reparaturservices und Kiosken; Vorreiterrolle einnehmen bei der Schaffung von Modal-Split-Angeboten unter Berücksichtigung von (nachhaltigen) Lieferverkehren und Sharing-Angeboten
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