26 27 Akademie für Wirtschaft, Sport und Gesundheit Die organisatorischen Rahmenbedingungen eines Studiums sind oftmals mit den Trainings- und Wettkampfzeiten für Spitzensportler nur schwer vereinbar. Hinzu kommen meist unsichere langfristige berufliche Perspektiven, weshalb viele Talente sich gegen eine Sportler- oder Trainerlaufbahn entscheiden. Gleichzeitig werden dort Studienplätze an den bestehenden Sporthochschulen stark nachgefragt, wo interdisziplinäre Studiengänge wie „Sport und Soziales“, „Sport-IT“ oder „Sportingenieurswesen“ eine mögliche Basis für langfristige Berufsperspektiven bieten. Schwerin hat eine lange Tradition als Sportstadt und sich in den 1990er Jahren bereits als Außenstandort der DHfK-Sporthochschule erprobt. Die Landeshauptstadt kann mit ihren Standortqualitäten und maßgeschneiderten Studienangeboten für Sportlern einen im gesamten norddeutschen Raum bestehenden Bedarf decken. Hochschule für Nachhaltigkeit und ländliche Räume Mecklenburg-Vorpommern hat bereits jetzt einen beträchtlichen Erfahrungsschatz zum Thema ländliche Räume und Nachhaltigkeit aufgebaut. Richtungweisende Lösungen zu Fragen der Versorgungsforschung „Wie halten wir ländliche Räume lebenswert?“, die Themen wie Klimawandel und Energieversorgung, ökologischer Baukultur, Teilhabe und Mobilität beinhalten, sind regional wie global gefragter denn je. Die Stärkung ländlicher Räume in allen Belangen verlangt Führungskräfte mit interdisziplinärem Verbundwissen. Die Hochschule bietet verschiedene postgraduale Qualifizierungen an, die auch das Potenzial der bestehenden Universitäten, Hochschulen und weiteren Lehr- und Ausbildungseinrichtungen des Landes einbeziehen. Führungskräfte können sich in individualisierter Studienform ihre maßgeschneiderten, regional orientierten Querschnittkompetenzen erwerben. Für die Studiengänge werden, wie in Deutschland bei der Weiterbildung die Regel, Gebühren erhoben, die die Honorare für die Lehrveranstaltungen und die Aufwendungen der Programmadministration decken. Wussten Sie schon, dass? Estland stand 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion am Null-Punkt. Das baltische Land hat jedoch eine beeindruckende Entwicklung innerhalb der letzten 30 Jahre bewerkstelligt. Mittlerweile ist Estland Mitglied der EU und der Eurozone und wird von der Weltbank als ein Land mit hohem Einkommen betrachtet. Mit seinen rund 1,3 Mio. Einwohnern ist Estland Vorzeige- beispiel in den Bereichen Digitalisierung und Bildung. In dem kleinen Land leben mehr als 50.000 Studenten, die an 14 staatlichen und sechs privaten Universitäten und Hochschulen immatrikuliert sind (DAAD, 2019). Auch MV kann die Trends Digitalisierung und Nachhaltigkeit intelligent verbinden und sich zu einer Art „Estland der Bundesrepublik“ entwickeln. Schwerin kann dafür in den Disziplinen E-Government sowie Prozessautomation seinen Beitrag leisten. Dies setzt zu Beginn entsprechende Investitionen und Mut zur Veränderung voraus! „Die Stadt Schwerin ist durch ihre Architektur und ihren Landschaftsbezug eine der schönsten Städte Deutschlands. Mit einer zukunftsgewandten und innovativen Hochschulansiedlung würde auch die Bildungslandschaft an Attraktivität gewinnen. Wir planenden Berufe z. B. benötigen dabei besonders dringend gut ausgebildeten Nachwuchs!“ Robert Erdmann Sprecher der Kammergruppe Schwerin der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern
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