Verkehrspolitische IHK-Forderungen 2023

4 Anbindung Insel Usedom Die Anbindung der Insel Usedom von und zur A 20 über die B 110 und B 111 ist im Hinblick auf das hohe saisonale Verkehrsaufkommen ebenfalls leistungsfähig zu ertüchtigen. Auch auf der Insel Usedom selbst müssen im Zuge der Bundesfernstraßen bestehende Engpässe beseitigt und auf einen richtlinienkonformen Straßenzustand hingewirkt werden. Ortsumgehungen Zur Gewährleistung eines leistungsfähigen Gesamtnetzes sowie zur Entlastung der Städte von verkehrsbedingten Immissionen sollten die im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthaltenen Ortsumgehungen zielstrebig realisiert werden. Schiene 5 Eisenbahnstrecke Lübeck/Hagenow-Land – Rostock – Stralsund Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 1 muss aus Sicht der Wirtschaft durchgehend auf 160 km/h ausgebaut werden. Mit Blick auf die feste Fehmarnbeltquerung ist zwischen Lübeck und Bad Kleinen der zweigleisige, elektrifizierte Streckenausbau und der Bau der Verbindungskurve bei Bad Kleinen zwingend notwendig*). Gemeinsam mit dem Bund müssen Optimierungs- und Umsetzungsmöglichkeiten für den zumindest abschnittsweise zweigleisigen Streckenausbau zwischen Rostock und Stralsund gefunden werden. 6 Eisenbahnstrecken Rostock – Berlin, Vorpommernmagistrale: Stralsund – Pasewalk – Berlin Zur Verbesserung der Hinterlandanbindung der Häfen und im Zusammenhang mit der Verlängerung der Transeuropäischen Verkehrsachsen Orient/East-Med Corridor (Rostock/Hamburg/Bremerhaven – Athen) und Scandinavian – Mediterranean Corridor (Helsinki – Hamburg/Rostock – Valetta) sowie zur Entwicklung des Wirtschaftsraumes zwischen Skandinavien und der Adria fordert die Wirtschaft die zügige Fertigstellung/den Ausbau beider Strecken auf durchgehend 160 km/h mit einer erhöhten Achslast von 25 t/22,5 t. Straße 1 A 14 Magdeburg – Schwerin einschließlich Neubau der Bundesfernstraßenverbindung Mirow – Wittstock (B189n) Zum Gesamtprojekt A 14 gemäß Verkehrsuntersuchung Nord Ost (VUNO) gehört ebenso der Neubau der Bundesfernstraßenverbindung Mirow – Wittstock. Der Lückenschluss Mirow – Wittstock ist ein wesentliches Teilprojekt in der überregionalen Verkehrsachse „Insel Usedom – A 20 – A 2“, die die großräumigen Straßenverbindungen A 20 im Nordosten und A 19, A 24, A 14 und A 2 im Südwesten verknüpfen wird. 2 Ausbau der B 96 von der A 20 bei Neubrandenburg bis Berlin Die B 96 verbindet den Raum Neubrandenburg – Neustrelitz als kürzeste Strecke mit der Bundeshauptstadt Berlin und ist eine wichtige Hinterlandanbindung für die Häfen in MV. Der Ausbau dieser großräumigen Verbindung muss zügig entsprechend der zwischen den Ländern abgestimmten Ausbaukonzeption erfolgen. 3 Leistungsfähige Ost-West-Trassen in Mecklenburg-Vorpommern notwendig Die Verbindung der Oberzentren des Landes mit der Landeshauptstadt muss dringend verbessert werden. Die A 20 als Küstenautobahn ist für die großräumige Anbindung von hoher Bedeutung, die so schnell wie möglich in ihrer vollen Leistungsfähigkeit im Bereich des Trebeltals bei Tribsees wiederhergestellt werden muss. Für die innere Erschließung der südlichen Landesteile entfaltet die A 20 nur eingeschränkte Wirkung. Zum Beispiel kann man Schwerin von Neubrandenburg aus über die A 20 oder Bundesstraßen erreichen. Zeitlich ergibt sich über die A 20 zwar ein Vorteil, dieser bedingt jedoch einen Umweg von 100 km. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen ist daher der vollständige Ausbau einer Bundesstraßenvariante über die B 192/B 392 dringend erforderlich. Ausgewählte Verkehrsprojekte für Mecklenburg-Vorpommern *) Gemäß Beschluss der Vollversammlung der IHK zu Rostock kann der Bau der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) erhebliche negative Auswirkungen auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Häfen im Einzugsbereich der FFBQ haben. Zum Ausgleich der wirtschaftlichen Nachteile infolge der Querung werden geeignete Kompensationsmaßnahmen gefordert. 16 INFRASTRUKTUR – VERKEHR – MOBILITÄT

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