14 14 Wenn der Eindruck entsteht, dass die Bürgersteige am Abend hochgeklappt werden und am Wochenende nichts los ist, werden sich viele junge Menschen auf den Weg machen, ihren Lebensmittelpunkt in einer Region außerhalb MVs zu suchen oder gar nicht erst ins Bundesland ziehen. Kultur-, Freizeit- und Sportangebote müssen auch in der Fläche Bestand haben. Die Kulturförderung des Landes muss daher auch diese Zielgruppe stärker berücksichtigen. Häufig hilft es schon, Flächen kostenfrei zur Verfügung zu stellen oder bei möglichen Nutzungskonflikten (zum Beispiel mit Anwohnern) einen Kompromiss im Sinne der Attraktivität auch für die junge Generation herbeizuführen. Des Weiteren müssen attraktive Mobilitätsangebote geschaffen werden, um Wohnort, Ausbildungsplatz und Freizeitgestaltung unkompliziert zu verbinden. Es darf nicht mehr davon ausgegangen werden, dass der Führerschein und ein eigenes Kfz vorhanden sind. Lebendige Innenstädte und Ortszentren bestimmen das Bild einer Stadt oder einer Gemeinde und ihres Umlandes als attraktiven Arbeits- und Wohnort. Die Stärkung der Ortzentren bzw. der Innenstädte als multifunktionale Orte für Handel, Dienstleistungen, Wohnen, Kultur, Bildung und Freizeit bleibt für die Stadtentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern von besonderer Bedeutung. Eine qualitätsorientierte und ganzheitliche Entwicklung ist notwendig, um dauerhaft attraktive Räume zu schaffen und zu erhalten. Eine Landesinitiative sollte Zukunftsstrategien zur Stärkung der Innenstädte und Zentren im Land fördern. Gleichzeitig sind Einzelhandels- ansiedlungen mit innenstadtrelevanten Sortimenten auf der sogenannten grünen Wiese kritisch zu prüfen. 13. ATTRAKTIVE MÖGLICHKEITEN FÜR AZUBIS UND STUDIERENDE SCHAFFEN 15. LEBENDIGE ZENTREN FÖRDERN Das Image der Region muss positiv weiterentwickelt werden. Die äußere Wahrnehmung muss viel stärker auf die regionalen Charakteristika als Arbeits-, Lern- und Lebensstandort mit einer hohen Lebensqualität ausgerichtet werden. Fachkräfte, Start-ups, Investoren, Auszubildende, Studierende, Expats, Forschung – sowohl von außerhalb als auch Ortsansässige – müssen sich eingeladen und willkommen fühlen, hier ihre Erfolgsgeschichten zu schreiben. Mit einer ganzheitlichen Strategie können für Mecklenburg-Vorpommern die verschiedensten Aspekte im Standortmarketing (z. B. Standort für Fachkräfte, Investoren, Tourismus) in Einklang gebracht und das Markenbild des Landes aufgewertet werden. Das Image von MV und das Verständnis für Zugezogene muss in der Wahrnehmung der ansässigen Bevölkerung verbessert werden. Westmecklenburg ist eine Region zum Arbeiten, Leben und Erholen. Die Grenzen von Gebietskörperschaften dürfen nicht zu einem Konkurrenzdenken führen. Bei den regional drängenden Themen, die Beschäftigte wie Unternehmen bewegen, wie Bildung- und Forschung, Fachkräftesicherung, Vereinbarkeit von Privat- und Erwerbsleben, Wohnen und Arbeiten, Verkehrs- und Digitalinfrastruktur, Mobilität sowie Kultur und Freizeit, müssen gemeinsam Lösungen entwickelt und umgesetzt werden – auch in der Metropolregion Hamburg. 14. IMAGE ÜBERREGIONAL ERWEITERN: LAND ZUM LEBEN UND ARBEITEN! 16. ENGE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN STÄDTISCHEN UND LÄNDLICHEN RÄUMEN FORCIEREN I Region aktiv gestalten
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