IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 05/2023

Unsere Arbeitswelt verändert sich: Die Digitalisierung bietet immer schnellere Informationen und ermög- licht veränderte Arbeitsplatzkonstellationen wie zum Beispiel mobiles Arbeiten. Wir reden von „New Work“ und „Agilität“. Gleichzeitig lässt der demografische Wandel das Durchschnittsalter von Belegschaften ansteigen. Dieser Veränderungsprozess in unseren Unternehmen trifft auf einen Mangel an Arbeitskräften. Die Folge: Der Druck auf die Einzelne und den Einzelnen wächst, die Mitarbeitergesundheit leidet. Die Krankenkassenreports zeigen insbesondere für Mecklenburg-Vorpommern höhere Krankenstände als in anderen Bundesländern. Im Schnitt fehlt jeder Erwerbstätige hier 25 Tage im Arbeitsprozess. Eine schwer zu schulternde Last für die regionale Wirtschaft. Unsere Erfahrungen spätestens seit der Corona-Pandemie belegen: Wenn die Gesundheit der Beschäftigten aus der Balance gerät, kann dies zum Stillstand von Betrieben führen. Viele Unternehmen befassen sich daher heute mehr denn je mit der Frage: Wie kann die Mitarbeitergesundheit so stabilisiert werden, dass die Produktivität im Unternehmen gesichert ist? Das Bemühen um die Mitarbeitergesundheit ist schon in vielen Unternehmen zu einem relevanten Teil der Fachkräftebindung geworden. Größere Betriebe verfügen über eine Personalabteilung, die sich der Gesunderhaltung der Beschäftigten widmet. Hier werden Bedarfsanalysen gefertigt und individuell auf den Betrieb und die Belegschaft zugeschnittene Maßnahmen entwickelt. Das ist die Erfahrung unserer IHK-Workshopreihe „Betriebliche Gesundheit“, die die IHK zu Schwerin im letzten Jahr mit vielen Partnerinnen und Partnern gestartet hat, um die Unternehmen bei der Förderung der Mitarbeitergesundheit zu begleiten. Aber unsere Wirtschaftsregion ist vor allem von vielen kleinen und mittleren Unternehmen geprägt. Auch an diesen Betrieben geht der Veränderungsprozess in der Arbeitswelt und der wachsende Druck durch Personalengpässe nicht spurlos vorbei. Die Belastungen treffen in diesen Unternehmen allerdings nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Chefinnen und Chefs ganz persönlich. Die körperliche und psychische Belastung nimmt auch bei den Arbeitgebern zu. Gerade bei inhabergeführten Kleinstbetrieben kann der krankheitsbedingte Ausfall bis zu Betriebsschließungen führen. Daher ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement ein Feld, das die Gesunderhaltung der gesamten Belegschaft, vom Chef bis zum Auszubildenden, in den Blick nehmen sollte, um die Betriebsabläufe und die wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Nutzen Sie gerne unsere Angebote und bleiben Sie gesund! Matthias Belke Präsident der IHK zu Schwerin Im Schnitt fehlt jeder Erwerbstätige hier 25 Tage im Arbeitsprozess. Eine schwer zu schulternde Last für die regionale Wirtschaft. Gesund im Job Bild: info@paperheroes.de IHK Direkt 0385 5103 111 Der schnelle Weg zur IHK. Editorial  1 Wirtschaftskompass 05 | 2023

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