IHK-Magazin Wirtschaftskompass, Ausgabe 06/2023

 BERUFSKRAFTFAHRER: Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufskraftfahrer/innen sind im Personenverkehr beispielsweise als Busfahrer/innen im Linienverkehr oder im Reiseverkehr tätig. Im Güterverkehr sind sie hauptsächlich mit dem Lkw unterwegs. Sie verbringen viel Zeit hinter dem Steuer und kennen die Straßenverkehrsregeln im In- und Ausland. Vor Fahrtantritt führen sie eine Übernahme- und Abfahrtskontrolle am Fahrzeug durch. Dabei überprüfen sie z. B. die Räder, den Motor und die Funktionsfähigkeit der Bremsanlagen. Anschließend nehmen sie das Transportgut oder das Gepäck der Fahrgäste an. Sie sorgen dafür, dass das Gewicht der Ladung gleichmäßig verteilt ist, und kontrollieren die mitzuführenden Papiere und die je nach Fracht evtl. erforderliche Beschilderung des Fahrzeugs. (IHK unsere Internetseite)  FACHLAGERIST/-IN Ausbildungsdauer: 2 Jahre Fachlageristen/-lageristinnen sind in Industrie-, Handels- und Speditionsbetrieben sowie bei logistischen Dienstleistern tätig. Ihre Arbeitsaufgaben umfassen Tätigkeiten im Rahmen des Güterumschlags und der Güterlagerung. Sie wirken bei logistischen Planungs- und Organisationsprozessen mit, nehmen Güter an und prüfen die Lieferung anhand der Begleitpapiere, transportieren und leiten Güter dem betrieblichen Bestimmungsort zu. Fachlageristen packen Güter aus, kommissionieren und verpacken diese für Sendungen und stellen sie zu Ladeeinheiten zusammen. Sie wenden betriebliche Informations- und Kommunikationssysteme und arbeitsplatzbezogene Software an, kommunizieren und kooperieren mit vorausgehenden und nachfolgenden Funktionsbereichen. Mit einem zusätzlichen dritten Ausbildungsjahr können Fachlageristen den Berufsabschluss „Fachkraft für Lagerlogistik“ erreichen.  FACHKRÄFTE FÜR LAGERLOGISTIK Ausbildungsdauer: 3 Jahre Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen Waren aller Art an und prüfen anhand der Begleitpapiere deren Menge und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung der Güter, sortieren diese und lagern sie sachgerecht an den zugewiesenen Plätzen. Dabei achten sie darauf, dass die Waren unter optimalen Bedingungen gelagert werden, und regulieren z. B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren und ermitteln die günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und erstellen Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Außerdem beladen sie Lkws, Container oder Eisenbahnwaggons, bedienen Gabelstapler und sichern die Fracht gegen Verrutschen oder Auslaufen. Darüber hinaus optimieren Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informations- und Materialfluss von der Beschaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen, erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen deren Bezahlung. Fachkräfte für Lagerlogistik arbeiten hauptsächlich in Betrieben, die über eine Lagerhaltung verfügen, z. B. in Logistikzentren, Speditionen und im Versandhandel. Sie sind überwiegend in Lagerräumen, ggf. auch in Fabrikhallen oder Kühlhäusern tätig. Beim Ent- und Beladen z. B. von Lastkraftwagen halten sie sich in überdachten Ladevorzonen der Lagerhallen und auch im Freien auf. Mit Gabelstaplern oder anderen Transportgeräten bewegen sie Güter zwischen Ladezonen und Lagerplätzen. In Büroräumen dokumentieren sie am Computer etwa die Einlagerung.  FACHKRÄFTE FÜR MÖBEL, KÜCHEN- UND UMZUGSSERVICE Ausbildungsdauer: 3 Jahre Fachkräfte für Möbel, Küchen- und Umzugsservice liefern Küchen, Möbel und Geräte oder andere Artikel aus, verpacken Umzugsgüter und arbeiten im Lager mit. Sie bauen Küchen sowie Möbel auf und ab, installieren elektrische Geräte und sorgen für den fachgerechten Anschluss an Wasserleitungen und Lüftungsanlagen. Über die handwerklichen Tätigkeiten hinaus bearbeiten sie Reklamationen, prüfen Rechnungen und Lieferunterlagen und nehmen Zahlungen entgegen. Zudem beraten sie Kunden über die Serviceleistungen des Unternehmens. Sie planen und dokumentieren ihre Arbeit und achten auf die Einhaltung von Qualitätsstandards. Alle Arbeitsaufträge erledigen sie eigenständig, allein oder im Team und stets unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte sowie der Wünsche des Kunden. Fachkräfte für Möbel, Küchen- und Umzugsservice arbeiten hauptsächlich in Unternehmen des Küchen- und Möbelhandels und in Möbelspeditionen. Küchen- und Möbelteile holen sie aus dem Lager ab und liefern diese mit Transportfahrzeugen zu den Montageorten. Beim Kunden oder vorab in den Werkstätten des Möbelunternehmens bearbeiten sie, falls erforderlich, die Möbelstücke mit speziellen Maschinen und Geräten. Im Büro prüfen sie Rechnungen und Lieferunterlagen und planen und dokumentieren ihre Arbeit.  KAUFLEUTE FÜR SPEDITION UND LOGISTIKDIENSTLEISTUNG Ausbildungsdauer: 3 Jahre Sie organisieren den Versand, Umschlag und ggf. die Lagerung von Gütern und überwachen das Zusammenwirken an der Logistikkette: Versender, Fracht- bzw. Verkehrs- und Umschlagsunternehmen, Lagerbetreiber, Versicherungsunternehmen, Endkunden. Sie beraten und betreuen Kunden, z. B. in der Wahl des geeigneten Transportmittels und -verfahrens oder in Fragen der Verpackung. Sie kalkulieren Preise, arbeiten Angebote aus, bereiten Verträge vor und kümmern sich um den Versicherungsschutz. Ist ein Auftrag erteilt, beauftragen sie Transportunternehmen mit der Durchführung, fertigen Warenbegleit-, Fracht- und Zollpapiere aus und überwachen die Abwicklung des Auftrags. Sie bearbeiten Kundenreklamationen, nehmen Schadensmeldungen entgegen und kümmern sich um die Regulierung von Schäden. Ist ein Auftrag abgewickelt, rechnen sie die Leistungen ab. Sie weisen Zahlungen an und bearbeiten Vorgänge des Mahnwesens. Zu ihren Aufgaben kann auch das Ausarbeiten zusätzlicher Logistikdienstleistungen gehören, z. B. die Übernahme vor- oder nachbereitender Aufgaben für Unternehmen. Ausbildungsberufe aus der Logistik IHK ZU SCHWERIN Heidrun Lehnert  0385 5103-414 lehnert@schwerin.ihk.de IHK-Ausbildungsberufe von A bis Z unter www.ihk.de/Schwerin (Such-Nr. 4323444) Titelthema  21 Wirtschaftskompass 06 | 2023

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