IHK-Magazin Wirtschaftskompass, Ausgabe 06/2023

für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt REGION.innovativ - zirkulier.bar schon bald von den kleinen Testfeldern auf landwirtschaftliche Nutzflächen zu wechseln. Und was hat Frauke Hehl jetzt konkret vor? Sie sucht nach einem Betriebsstandort in Westmecklenburg. „Ich möchte schnellstmöglich Gespräche mit Interessenten führen, mit potenziellen Partnern und öffentlichen Verwaltungen in Kontakt kommen.“ Ihr Ziel: ein möglichst umfassender Einsatz der Zukunftstoiletten in der Region und darüber hinaus. Besucher von Festivals kennen die besonderen stillen Örtchen bereits. Das Modell „Egon“ als mobile Kabine ist schon im Einsatz. „Rohrposttoilette“ für den Geschossbau kommt bald auf den Markt, die barrierefreie „Libre“ mit Unisexurinal oder die stationäre „Fukuoka“ ergänzen die Produktpalette. Nicht zu vergessen sei die „Humussphäre“, eine faltbare Großevent-Toilette, die in 40er Stapeln zu den Locations gefahren werden kann. Auch hier setzen die innovativen Humusproduzenten auf Nachhaltigkeit und vermeiden unnötiges CO2. Ob Trocken-, Trenn- oder Komposttoiletten: Innovative und gleichermaßen nachhaltige Sanitärsysteme sind auf dem Vormarsch. „Wir müssen dieses Thema groß denken. Mobile Trockentoiletten auf Festivals waren nur der Anfang. Sie können ebenso auf Baustellen zum Einsatz kommen. Stationäre Modelle sind ein Aspekt für Kommunen, um öffentliche Angebote für dringliche Bedürfnisse vorzuhalten.“ Frauke Hehl möchte noch mehr. „Für den Wohnungsbau existieren ebenfalls Lösungen. Diese bekannt zu machen und vielfach zu nutzen, bringt uns alle einen großen Schritt weiter.“ Schließlich folgt dem Nahrungsgenuss unweigerlich die Ausscheidung der Verdauungsprodukte. „Menschen sind in großer Zahl da. Sie essen und produzieren Stoffe, ohne die es bald in der Nahrungsmittelproduktion, also auf Feldern und Äckern, nicht mehr geht. Zur Errichtung einer Verwertungsanlage benötigen wir möglichst viel von diesem Rohstoff.“ Geht es nach Frauke Hehl, dann könnte der Nordosten ein weiterer Vorreiter dieser zukunftsorientierten und zukunftsfähigen Technologie werden. Barbara Arndt Mehr Infos unter www.finizio.de Eine Prise Salz (auf griechisch: alati) sorgt in der Landeshauptstadt für ein neues Geschmackserlebnis. Und zwar im gleichnamigen gemütlichen Bistro, welches Ende April 2023 seine Türen geöffnet hat. Ex-Handballprofi Teo Evangelidis und Ehefrau Kakia Tsatsari erfüllen sich in den Schweriner Höfen einen Lebenstraum. Türen gibt es wirklich zwei, nämlich von der Wismarschen Straße und in den Schweriner Höfen. Vor allem aber gibt es im „Alati“ eine neue Art von griechischem Essen: modern im Fastfood-Style, traditionell in der Zubereitung. Dazu frisch, regional, authentisch und handgemacht. „Wir haben das heimische Essen schon manchmal vermisst“, sagen Teo Evangelidis (36) und Kakia Tsatsari (32), die das Bistro betreiben. Das Paar stammt aus Thessaloniki. Der ehemalige Handballprofi und die Marketing-Spezialistin leben seit zehn Jahren in Schwerin, fühlen sich hier zuhause und haben mit Tochter Ophelia ihr Familienglück unlängst perfekt gemacht. „Wir sind jung und sahen eine Chance, einen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Vor gut einem Jahr begannen wir dann mit den Planungen“, sagt der charmante Grieche, den viele als langjährigen Abwehrchef und Torjäger bei den Mecklenburger Stieren oder auch vom Sportunterricht an einigen Schulen kennen. Seinen Lehrerjob macht Teo weiter, auch dem Handballverein bleibt er als Trainer treu. Das neue Bistro, in dem Ehefrau Kakia die Geschäfte führt, ist jedoch ein Ort, an dem ihn Gäste regelmäßig treffen. „Wir haben drei versierte Mitarbeiter, die sich um die Küche kümmern. Sie bereiten Souvláki-Spieße und Gyros, Pommes und Pita, Halloumi, Salate und Gemüse zu.“ Dazu gibt es alkoholfreie Getränke, griechisches Bier oder den typischen Retsina-Wein. Besonderen Wert legen die beiden Geschäftsinhaber auf die Marinaden nach altgriechischen Rezepten. Die Gewürze dafür lassen die beiden aus ihrer früheren Heimat liefern. Auch Veganer und Naschkatzen kommen auf ihre Kosten. „Unter anderem steht griechischer Joghurt mit Walnüssen in der Karte“, sagt Teo Evangelidis. 40 Sitzplätze gibt es im „alati“ – „to go“ geht selbstverständlich. Geöffnet ist von 11:00 bis 20:00 Uhr, samstags bis 21:30 Uhr. Außer am Sonntag, da ist Familientag. Barbara Arndt  Grillmeister Amari bereitet die Leckereien auf dem Grill zu. Wirtschaftsregion Westmecklenburg  7 Wirtschaftskompass 06 | 2023

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