IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 07, 08/2023

Bilder: Rubrik  1 Anfang Juni trafen sich in Wismar die Außenministerinnen und Außenminister der OstseeAnrainerstaaten. Im Mittelpunkt der Gespräche standen sicherheitspolitische Fragen. Aber auch die Beräumung der Ostsee von Altmunitionslasten wird als wichtige gemeinsame Aufgabe immer drängender, an deren Bewältigung sich auch Unternehmen und Forschungseinrichtung aus MecklenburgVorpommern beteiligen. Das Treffen in Wismar zeigte einmal mehr die Veränderungen in der internationalen politischen Landschaft, auf die sich auch die Unternehmen in unserer Region einstellen müssen. Globale Handelskonflikte, der zunehmende Protektionismus, der Aufbau von nichttarifären Handelshemmnissen, die Konkurrenz um wichtige Rohstoffe und der Krieg in der Ukraine wirken sich direkt oder indirekt auf jedes einzelne Unternehmen aus, ob klein oder groß. Nicht erst seit der von Bundeskanzler Scholz beschworenen „Zeitenwende“ verschieben sich teilweise jahrzehntealte (Geschäfts)-Praktiken. Bereits zuvor hat die Pandemie die Vorzüge und Nachteile der engen internationalen Verflechtung sehr deutlich ins Bewusstsein gehoben. Die Nachwirkungen spüren wir Unternehmerinnen und Unternehmer bis heute. „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ ist als Weisheit des altgriechischen Philosophen Heraklit überliefert. Sich auf Veränderungen einzustellen, gehört zu den zentralen Fähigkeiten von erfolgreichen Unternehmen. Gleichwohl spüren auch die Unternehmen Grenzen in ihrer eigenen Resilienz und müssen für ihre Geschäftstätigkeit sehr sorgfältig abwägen, welche Märkte gerade im internationalen Geschäft für sie attraktiv sind. Hier setzt die IHK mit ihrem Beratungs- und Dienstleistungsangebot an. Von Absatzmarkt bis Zollverfahren begleitet die IHK gemeinsam mit den deutschen Auslandshandelskammern die Unternehmen bei ihren internationalen Aktivitäten. Die internationalen Veränderungen führen auch zu neuen Regulierungen auf europäischer und nationaler Ebene. Immer mehr Unternehmen müssen den Anforderungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes gerecht werden. Auf EU-Ebene wird gerade ein übergeordnetes Lieferkettengesetz diskutiert, das weitere Verschärfungen der Regelungen beinhalten könnte. Auch die EU-Taxonomie ist für Unternehmen aller Größen und Branchen relevant. Diese beiden Beispiele unterstreichen die Bedeutung unseres eindringlichen Appells an alle politischen Entscheidungsträger: packen Sie den Unternehmen nicht einen Stein nach dem anderen in den ohnehin schon vollen Rucksack! Überlegen Sie, welche Steine Sie aus dem Rucksack herausnehmen können, um eine resiliente und leistungsfähige Wirtschaft zu erhalten, die dem globalen Wettbewerb dauerhaft standhalten kann. Auch hierfür gibt es international gute Beispiele, von denen wir in Deutschland lernen können. Matthias Belke Präsident der IHK zu Schwerin Von Absatzmarkt bis Zollverfahren begleitet die IHK gemeinsam mit den deutschen Auslandshandelskammern die Unternehmen bei ihren internationalen Aktivitäten. Nichts ist so beständig wie der Wandel Bild: info@paperheroes.de IHK Direkt 0385 5103 111 Der schnelle Weg zur IHK. Editorial Wirtschaftskompass 07|08|2023

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