IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 09/2023

IHK-Azubiumfrage 2023 Bild: IHK/Winkler In den Monaten April bis Mai 2023 befragten die 15 Industrie- und Handelskammern aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen die Auszubildenden des 1. Ausbildungsjahres (2022/20023) zur Berufswahl und zu ihren bisherigen Ausbildungserfahrungen. An der Umfrage beteiligten sich über 4.000 Auszubildende, davon 615 aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Umfrage bestätigt auch in diesem Jahr die hohe Zufriedenheit mit der getroffenen Berufsentscheidung. 84 Prozent der Auszubildenden würden die Ausbildung in ihrem Unternehmen uneingeschränkt weiterempfehlen. Jedem 2. Azubi haben Betriebs- praktika und Betriebserkundungen am meisten bei der Berufswahl geholfen. Das praktische Erleben, der persönliche Kontakt zu späteren Ausbildern und die Interaktion in einem "echten" Unternehmen sind durch nichts zu ersetzen. Die größte Rolle bei der Entscheidung für einen Ausbildungsbetrieb spielen nach wie vor Angehörige und das soziale Umfeld der jungen Menschen. Aber auch Internetseiten, Stellenanzeigen in Online-Börsen sowie Social-Media-Kanäle sind wieder von starker Bedeutung für die Suche des Ausbildungsbetriebes. Die seit März 2023 neue, bundesweite IHK-AzubiKampagne „JETZT#KÖNNENLERNEN – Ausbildung macht mehr aus uns“ will jungen Menschen Lust auf Ausbildung machen und Unternehmen beim Werben um ihren Nachwuchs unterstützen. Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen war einmal mehr ungebrochen hoch. So konnten die drei IHKs in Mecklenburg-Vorpommern per 31.12.2022 mit 4.690 neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen das Vor-Corona-Niveau sogar steigern. Mehr als ein Wermutstropfen allerdings: Langjährig verstetigt hat sich, dass wieder jedes 2. Unternehmen seine Ausbildungsplätze nicht oder nicht vollständig besetzen konnte. „Die Ergebnisse bestätigen damit einmal mehr, dass die Berufsausbildung den Unternehmen auch unter aktuell schwierigen Rahmenbedingungen ein Herzensanliegen ist und sie alles dafür tun, den benötigten Fachkräftenachwuchs selbst auszubilden“, so Dr. Wolfgang Blank, Präsident der IHK Neubrandenburg. „Dafür unterbreiten sie den Schulen und Schülern verstärkt praxisorientierte Berufsorientierungsangebote wie Praktika, Ferienarbeit oder die Entsendung ihrer Ausbildungsbotschafter und stellen sich auf die Wünsche der heranwachsenden Generation Z und neue Maßnahmen der Mitarbeiterbindung ein“. Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock, ergänzt: „Die Beweggründe der Azubis, eine Ausbildung zu machen zeigen, dass eine qualitativ gute Ausbildung mehr ist als nur die "kleine Schwester" des Studiums. Ein gutes Betriebsklima, ein unmittelbarer Einstieg in die Praxis und Karriere- und Aufstiegschancen wurden den Ausbildungsbetrieben bescheinigt. Mit unserer bundesweiten IHK-Ausbildungskampagne wollen wir genau das zeigen: dass Ausbildung Spaß macht und dass man mit ihr wachsen kann.“ Die Unternehmen in Westmecklenburg bieten eine außerordentliche Breite an unterschiedlichen Ausbildungsprofilen und freuen sich auf interessierte 14  Titelthema Wirtschaftskompass 09 | 2023

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