IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 09/2023

Bilder: Mit der Eröffnung der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) am 26. Juni 2023 in der Wirtschaftsmetropole Abidjan wurde das Netzwerk von Auslandshandelskammern und Delegationen der deutschen Wirtschaft (AHKs) um einen Standort reicher. Immer mehr deutsche Unternehmen nehmen die Region Westafrika in den Fokus. Mit einer wachsenden jungen Bevölkerung und einer sich verbessernden Infrastruktur bietet die Region gute wirtschaftliche Ausgangsbedingungen. Insbesondere in den Bereichen Lebensmittelwirtschaft, Erneuerbare Energien und Abfallwirtschaft bieten sich Geschäftschancen und Unterstützungspotenzial für deutsche Firmen. Einen verlässlichen Ansprechpartner vor Ort zu haben, ist dabei sehr wertvoll und für viele Unternehmen ein wichtiger Aspekt zur Markterschließung. Mit der neuen Delegation der Deutschen Wirtschaft in Abidjan haben deutsche Unternehmen zukünftig eine direkte erste Anlaufstelle in diesem französischsprachigen Teil Afrikas. Ansprechpartnerin ist die Delegierte Natalie Kolbe. Das AHK-Netzwerk in Afrika ist bereits jetzt mit 18 Standorten in 13 afrikanischen Ländern vertreten, davon drei Standorte in Westafrika: Côte d’Ivoire, Ghana und Nigeria.  INFOS: Die Elfenbeinküste (amtsdeutscher Name: Republik Côte d’Ivoire, französisch République de Côte d’Ivoire ist ein Staat in Westafrika. Er grenzt an Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana und im Süden an den Atlantischen Ozean. Der Staat – der am 7. August 1960 die Unabhängigkeit von Frankreich erlangte – war jahrzehntelang politisch stabil und wurde durch die Einheitspartei PDCI (Parti Démocratique de Côte d’Ivoire) des damaligen Präsidenten HouphouëtBoigny regiert. Exporterlöse aus Kakao und Kaffee garantierten einen relativen Wohlstand. Bis heute ist die Elfenbeinküste der weltweit größte Exporteur von Kakao. Innere Spannungen führten 1990 zum Ende der PDCI-Herrschaft. Mit zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch den Verfall der Kakaopreise eskalierten die Konflikte und führten zu einem bürgerkriegsähnlichen Zustand, der den Staat 2002 in zwei Teile zerriss. Seit dem Friedensvertrag von 2007 wird an der Versöhnung und Wiedervereinigung der Elfenbeinküste gearbeitet. Seitdem zählt sie wieder zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaften Afrikas. Seit 1983 ist Yamoussoukro die offizielle Hauptstadt. Der Regierungssitz befindet sich in der früheren Hauptstadt Abidjan, die auch weiterhin das wirtschaftliche und politische Zentrum des Staates darstellt. Gerade für Anfänger im internationalen Geschäft ist die Vielzahl von unterschiedlichen Dokumenten oft verwirrend. In unserem Präsenzseminar Export- und Zollabwicklung EU und Drittländer, am 19. September von 9:30 – 17:00 Uhr, vor Ort in der IHK zu Schwerin, werden die wichtigsten Dokumente vorgestellt und die Teilnehmer lernen anhand von konkreten Praxisfällen, wie diese Dokumente ordnungsgemäß ausgefüllt werden. Sie lernen über die Voraussetzungen einer steuerfreien innergemeinschaftlichen Lieferung, wie und wo man die Umsatzsteueridentifikationsnummer prüft und welche Verbringungsnachweise es gibt. Unser Referent erläutert die Einreihung von Waren in den Zolltarif als Grundlage für die Verzollung sowie die unterschiedlichen Zollgebiete ebenso wie die verschiedenen Ursprungsarten. Auch die Abwicklung von einstufiger und zweistufiger Ausfuhranmeldung, Sanktionslistenprüfung und Codierungen, sowie die Ausfuhrbegleitdokumente lernen Sie in diesem Seminar kennen. Sie erhalten dazu Checklisten, Ausfüllanleitungen und Beispielformulare mit vielen nützlichen Hinweisen aus der Praxis. Dabei werden insbesondere die Regelungen des Unionszollkodex behandelt.  ELFENBEINKÜSTE AHK-Netzwerk erweitert  SAVE THE DATE Export- und Zollabwicklung EU und Drittländer IHK ZU SCHWERIN Annett Reimer  0385 5103-213 reimer@schwerin.ihk.de Für weitere Informationen zu den Seminarinhalten, Kosten sowie zur Anmeldung: https://events.ihkzuschwe rindeb/?p=exportundzollabwicklung  GUT ZU WISSEN Was ist Global Gateway? Datenkabel nach Südamerika, Fernstraßen durch Südostasien, Häfen und Stromleitungen in Afrika - die EU setzt mit Global Gateway auf eine engere Vernetzung mit ihren Partnerländern. Dabei geht es um den Ausbau von nachhaltiger Infrastruktur und sichere Konnektivität weltweit. Global Gateway ist eine 300 Milliarden Euro schwere Initiative, die den nachhaltigen Infrastrukturbau in Entwicklungs- und Schwellenländern fördert. International  45 Wirtschaftskompass 09 | 2023

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