IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 12/2023

Bild: Pixabay  IMPULS VON PROF. DR. ULF ZANDER Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Prof. Dr. Ulf Zander von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zum Thema "Wege in die Nachhaltigkeit – Potenziale in der Straßenbautechnik". In diesem beleuchtete er den aktuellen Stand der Technik und die neuesten Entwicklungen im Hinblick auf nachhaltigen Ingenieur- und Verkehrsbau. Sein Beitrag bot wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen dieses wichtigen Sektors.  FACHFOREN In drei Fachforen gab es für die Teilnehmer anschließend die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch zu verschiedenen Themenschwerpunkten, mit dem Ziel, Fachleute aus der Branche zu vernetzen und zu aktivieren. Zudem wurden aktuelle Entwicklungen, relevante Fragestellungen, Hindernisse und Lösungsansätze diskutiert. Die drei Foren mit den Themen:  Politik und Vergabe, moderiert von Marcus Fourmont (Inros Lackner SE)  Klima-/Bodenschutz, ökologisches Wassermanagement, moderiert von Dr. Sven Reiter (Landesamt für Straßenbau und Verkehr MV) und  Wertstoffkreislauf/neue Baustoffe, moderiert von Dipl.- Ing. Matthias Niet (Vorsitzender Meister Prüfungsausschuss Straßenbau der Handwerkskammer Schwerin) beschäftigten sich unter anderem mit Thesen und Fragestellungen wie "Fressen Gesetze Innovation?", "Macht die Pflicht zur CO2-Bilanzierung Bauwerke unnötig teuer?" und "Ist die Qualität der Recycling-Baustoffe für das zirkuläre Bauen ausreichend?"  AUFBRUCHSSTIMMUNG SPÜRBAR Die Ergebnisse der Fachforen wurden anschließend in einer gemeinsamen Talkrunde mit der Fragestellung „Wie kann Mecklenburg-Vorpommern das Potenzial des nachhaltigen Ingenieur- und Verkehrswegebau heben?“ besprochen und ausgewertet. Die rege Teilnahme und die lebhaften Diskussionen zeigten das starke Interesse und die Dringlichkeit der Themen, die auf der Veranstaltung behandelt wurden.  LEBENSZYKLUSKOSTEN ALS BERECHNUNGSGRUNDLAGE Im Ergebnis hat Mecklenburg-Vorpommern noch einen besonders weiten Weg vor sich. Der Appell der Branche an die Bauherren wie Kommunen und Landkreise: Weniger Gewicht auf die reinen Investitionskosten zu legen, sondern höhere Gewichtung auf die Lebenszykluskosten zu legen. Denn Dauerhaftigkeit senkt unter dem Strich die Kosten. In der abschließenden Talkrunde waren sich Heiko Rohatzsch (Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern) und René Müller (VSVI) einig, dass die Innovationsbereitschaft gefördert werden muss und nicht durch Regelungen beschnitten werden darf. Zuviel Bürokratie schrecke ab. Klare und nachvollziehbare Kriterien, sowie Wissenstransfer fördern bei allen Parteien die Umsetzung. Tenor der Teilnehmer: "Wir alle wünschen uns, dass wir als Experten die Politik erreichen." Interessierte, die bei der neuen Projektgruppe zum Thema Nachhaltiges Bauen mitarbeiten möchten, sind herzlich willkommen. der Region rund um Boltenhagen kennenzulernen. Mit einer mobilen Küche, in der nachhaltig und mit lokalen Lebensmitteln gekocht werden soll sowie dem Umzug der Lohmosterei Möckel Most, die zukünftig unter dem Namen „Michi Most“ firmieren wird, können weitere vielversprechende Projekte, die unserer Region wirtschaftliche Impulse geben, eine Förderung erhalten. Eine Übersicht über die geförderten Projekte unter: www.nordwestmecklenburg.de/de/aktuelles- foerderengen.html Selbstständige sowie Unternehmerinnen und Unternehmer können sich auch im kommenden Jahr wieder mit ihren Projektideen um eine Förderung bewerben. Abgabefrist für das 2. Auswahlverfahren ist dann der 30. Juni 2024. Innovation & Umwelt  35 IHK ZU SCHWERIN Dr. Dorothee Wetzig  0385 5103-307 wetzig@schwerin.ihk.de Wirtschaftskompass 12 | 2023

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