Bild: IHK Titelthema 19 Wirtschaftskompass 03 | 04 | 2024 WIE GELINGT ES IHNEN, GEEIGNETE MITARBEITER FÜR IHR UNTERNEHMEN ZU GEWINNEN UND ZU BINDEN? Wir investieren sehr viel Kraft, Geld und Energie in die Ausbildung. Von dieser Entscheidung sind wir nie abgewichen, auch wenn es Überlegungen dahingehend gab. Klar, einen Mitarbeitenden fertig „einzukaufen“ kann günstiger sein. Dennoch stehen wir als Unternehmen auch in der Verantwortung. Auch ich schätze die damalige Chance heute noch sehr, eine fundierte Ausbildung bekommen zu haben. Das Fundament Ausbildung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Menschen persönlich und auch für unser Unternehmen. Nicht alle und alles passen immer, aber das Risiko gehen wir bei jeder Investition ein. So auch bei der Ausbildung. Ein weiterer Weg ist die Vernetzung in der Region, auch durch persönlichen Einsatz. Jeder Mitarbeitende hat sein eigenes Interesse und die Motivation zu kommen, zu bleiben oder auch zu gehen. Das zu erkennen, darin liegt ein Schlüssel. WELCHE DREI ZENTRALEN FORDERUNGEN HABEN SIE HINSICHTLICH DER FACHKRÄFTESICHERUNG AN DIE POLITIK DES LANDES? 1. Digitalisierung der Verwaltung! 2. Finger weg von den Arbeitsverträgen / Lohn / Feiertage / sonstigen Bedingungen, insbesondere die uns im Tun und Machen behindern! Soziale Verantwortung können wir auch ohne Belehrungen und Vorschriften. 3. Wohnraum schaffen! (Genehmigungen beschleunigen, Hemmnisse abschaffen u.a.m.) Allein mit der Digitalisierung der Verwaltung wird die Politik erkennen, welche Ressourcen freigesetzt und wie die Prozesse vereinfacht werden können. Im ersten Schritt wird es viel Aufwand bedeuten, aber am Ende wird es für alle Beteiligten einfacher. Das sage ich auch aus eigener Erfahrung in unserem Unternehmen. Auch wenn es sicher nicht sinnvoll sein wird, alles zu digitalisieren. Auf dem Weg werden viele Erkenntnisse gesammelt, die wiederum wichtig für uns alle sind. WARUM LADEN SIE ZUR MITARBEIT IN DER PROJEKTGRUPPE IHK-FACHKRÄFTESICHERUNG EIN? Mein Eindruck ist, wir leben in einer Aufregergesellschaft – dass ist sehr nervig und anstrengend für mich. Mitarbeit und Mitgestalten ist sicher der aufwendigere Weg, dennoch ist er zielführend und gibt uns die Möglichkeit, Zusammenhänge, Nöte und Lösungen besser zu sehen und zu verstehen. Eine Gruppe ist immer besser als ein Individuum, nur damit können eigene Vorstellungen und Lösungsansätze eingebracht werden und zum Ziel gelangen. Klar ist auch, nicht alles ist immer vereinbar, aber ohne eigenes Einbringen ist es von vornherein ausgeschlossen. In diesem Sinne freue ich mich über alle der Zeit investieren und mitmachen. Auch wenn die Mitarbeit nur unverbindlich ist. Jede sach- und zielorientierte Meinung ist bei umfangreichen Themen wichtig. Und am Ende macht es uns alle klüger. Das ist doch wunderbar! Vielen Dank! MEBAK METALLBAU GMBH Petersberger Weg 4 23923 Schönberg 038828 302-0 info@mebak.de menden. Seit Mai 2023 wird im Rahmen des Projekts auch eine Sprachförderung angeboten. Dabei werden Personen gefördert, die auf einen Integrationskurs warten müssen oder zusätzliche Sprachförderung für den Einstieg in das Berufsleben benötigen. Das Projekt erfolgt in enger Abstimmung und produktiver Zusammenarbeit mit den Jobcentern der Region LudwigslustParchim und anderen regionalen Partnern. Über 600 Teilnehmernde wurden informiert, davon erhielten etwa 300 Arbeitssuchende intensive Einzelberatungen oder befinden sich noch im Coaching. Die IHK stellte ihre Beratungsleistungen direkt bei über 300 Unternehmen vor, woraus sich etwa 130 weiterführende Beratungsgespräche entwickelten. Bislang konnten im Rahmen des Projekts über 80 Personen erfolgreich in Arbeit, Ausbildung oder Weiterbildung vermittelt werden. Das IbArUS-Projekt endet am 30. Juni 2024. Derzeit prüfen die Projektträger und Kooperationspartner jedoch die Möglichkeit einer Fortführung der Beratungsleistungen. Das IbArUS-Projekt ist Teil des Landesprogramms zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter in Mecklenburg-Vorpommern.
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