IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 05, 06/2024

IHK ZU SCHWERIN Merle Poppke  0385 5103-214 poppke@schwerin.ihk.de Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland wird zum 1. Mai 2024 in Kraft treten. Dann können sämtliche Waren mit Ursprung in der EU zollfrei in Neuseeland eingeführt werden. Im Gegenzug können auch fast alle Ursprungswaren Neuseelands zollfrei in die EU importiert werden. Ausnahmen gibt es im Agrarbereich. Für Geflügelfleisch, Honig, Getreide und Cidre werden die Zölle in drei gleichen Jahresschritten abgebaut. Bei Reis und Zucker geschieht das in fünf, bei Milchprodukten, Fischzubereitungen und Rum in sieben Jahresschritten. Darüber hinaus gibt es jährlich steigende Zollkontingente für Fleisch von Rindern, Schafen und Ziegen, Milchprodukte, Zuckermais und Ethanol. Freihandelsabkommen mit Neuseeland Bild: Staatskanzlei MV International  45 Wirtschaftskompass 05 | 06 | 2024 Die Niederlande zählen zu den TOP-Handelspartnern von Mecklenburg-Vorpommern. Das liegt nicht nur an der geografischen Nähe, sondern auch an der Geschäftskultur in den Niederlanden, die traditionell kaufmännisch geprägt ist. Viele Gemeinsamkeiten erleichtern es den Unternehmen aus MV, Geschäftsbeziehungen auf- und auszubauen, daher gibt es ein starkes Interesse bei den Unternehmen in MV an diesem Markt. Anlass der Reise von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer aktuellen Funktion als Bundesratspräsidentin war die Eröffnung des Holocaust-Museums in Amsterdam Anfang März. Zu den Gemeinsamkeiten zählt die Tradition einer bedeutenden maritimen Wirtschaft in beiden Ländern. Sicherheitspolitische Fragestellungen gewinnen in diesem Wirtschaftsbereich sowohl in MV als auch in den Niederlanden enorm an Bedeutung. Hiervon waren die Besuche sowie Gespräche der Delegation im Hafen Rotterdam sowie bei den Unternehmen Thales Defense & Security (Delft) und Damen Naval (Vlissingen) geprägt.Im Gegensatz zu Mecklenburg-Vorpommern sind die Niederlande mit über 520 Einwohnern pro Quadratkilometer sehr dicht bevölkert, eine möglichst effiziente Nutzung der Flächen zählt daher zu den wichtigsten Prioritäten. Entsprechend groß ist das Potenzial für den Ausbau der Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft – ein weiterer thematischer Schwerpunkt der Unternehmerdelegation. Um den Ausbau der bereits bestehenden Unternehmensaktivitäten ging es beim Besuch im Cosun Innovation Center in Dinteloord. Zur Royal Cosun-Unternehmensgruppe zählen u. a. die Zuckerfabrik in Anklam und das Kartoffelwerk in Stavenhagen. Ansatzpunkte für den Ausbau neuer Unternehmenskontakte bot die Präsentation des World Horti Center, dem Wissens- und Innovationszentrum für den internationalen Gewächshausgartenbau. Die Niederlande sind in diesem Bereich international führend und interessiert an der Zusammenarbeit mit MV. Das große Interesse auf beiden Seiten werden die IHKs in MV gemeinsam weiterverfolgen und die Unternehmen bei ihren Aktivitäten in den Niederlanden unterstützen. In diesem Sinne sagen wir „tot ziens“!  HARTELIJK WELKOM Unternehmerdelegation in die Niederlande

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