„LAND BRAUCHT WEITERE INDUSTRIEARBEITSPLÄTZE“ Ministerpräsidentin Manuela Schwesig stellte die positiven Entwicklungen in der Wirtschaftsentwicklung in den Mittelpunkt ihrer Rede. Ein gegen den Trend hohes Wirtschaftswachstum, Ansiedlungserfolge und die Fertigstellung des Planungskonzepts für die Metropolregion Hamburg unter Beteiligung der IHK zu Schwerin nannte sie dabei als beispielhafte Erfolge. Schwesig betonte, wie in ihrer Rede 2022, die Bedeutung der Industrie für MV. Dabei gelte es aber nicht nur Neuansiedlungen anzupacken, sondern auch bestehende Unternehmen zu hegen, schließlich müssen bestehende Arbeitsplätze erhalten und Investitionsvorhaben ansässiger Unternehmen erleichtert werden. Die Ministerpräsidentin dankte abschließend den IHK-Ehrenamtlichen für ihre Arbeit im Sinne der „wichtigen Interessensvertretung der Wirtschaft“. MUT, SICH WIEDER ZUR INDIVIDUELLEN MOBILITÄT ZU BEKENNEN Gitta Connemann, Mitglied des Bundestages und Vorsitzende der MIT Mittelstands- und Wirtschaftsunion, machte in ihrer Rede „Wie können wir den Verkehrskollaps verhindern?“ Vorschläge zu einer aus ihrer Sicht besseren Verkehrspolitik und scheute dabei nicht, kontroverse Positionen einzunehmen. So forderte Connemann, dass die LKW-Maut wieder in Straßen investiert werden müsse, bekannte sich zum Verbrenner und eine generelle Offenheit für alle Antriebsformen und forderte klare Genehmigungsfristen bei Investitionen. Viel Applaus erhielt Connemann für den Appell, wieder den Mut aufzubringen, sich zur individuellen Mobilität als hohes Gut persönlicher Freiheit zu bekennen. FAHRERMANGEL HAT DAS POTENZIAL ZUR VERSORGUNGSKRISE Ein Drittel aller LKW-Fahrer ist älter als 55 Jahre, 100.000 fehlende Fahrer, jedes Jahr 15.000 weitere unbesetzte Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von der NDR-Journalistin Dörthe Graner, diskutierte die aktuellen Themen der Branche dann vertieft. Die Diskutanten waren MV-Wirtschaftsminister Reinhard Meyer, Gitta Connemann, Jens Pawlowski und Katja Rumstich, Geschäftsführerin der Volker Rumstich GmbH. Wichtige Themen dabei waren die Wertschätzung für die unternehmerischen Leistungen der Branche, die das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft erst ermögliche, und für die Region wesentliche Infrastrukturprojekte wie der Ausbau der Bahnstrecke Schwerin – Lübeck im Zuge der Fehmarnbelt-Querung als auch der Weiterbau der A 14 Richtung Magdeburg. 42 Standortpolitik Wirtschaftskompass 07 | 08 | 2024
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