IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 09, 10/2024

Bilder: IHK Neubrandenburg; IHK/info@paperheroes.de möchten teilnehmen, 18 Prozent lehnen ab, 19 Prozent möchten mehr Informationen, und 44 Prozent kennen die Kampagne noch nicht.  AZUBIUMFRAGE 2024 Die Umfrage zeigt erneut hohe Zufriedenheit mit der Berufswahl. 81 Prozent der Auszubildenden würden ihre Ausbildung uneingeschränkt weiterempfehlen. Praktika und Betriebserkundungen sind für jeden zweiten Azubi entscheidend bei der Berufswahl. Der direkte Kontakt zu Ausbildern und praktische Erfahrungen sind unersetzlich. Eltern und das soziale Umfeld bleiben die wichtigsten Einflüsse bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs, gefolgt von Online-Börsen und Social Media. Die IHK-Kampagne „JETZT#KÖNNENLERNEN“ zielt darauf ab, jungen Menschen Lust auf Ausbildung zu machen und Unternehmen bei der Nachwuchsgewinnung zu unterstützen.  ERGEBNISSE UND ZAHLEN 75 Prozent der Auszubildenden gaben an, ihren Wunschberuf zu erlernen (+3 Prozent zum Vorjahr). Für 80 Prozent ist es die erste Ausbildung (+2 Prozent). Ein „Wunschberuf“ existierte oft nicht, was auf mangelnde Berufsorientierung zurückzuführen ist. Rund 20 Prozent haben bereits eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen oder abgebrochen. Praktika waren für jeden zweiten Azubi das hilfreichste Berufsorientierungsangebot. Zusätzlich bieten viele Betriebe Schnupperpraktika an. Jeder dritte Azubi nutzt auch Online-Recherchen und soziale Netzwerke für die Berufswahl. Eine Website ohne Ausbildungsinfos ist 2024 undenkbar. 57,5 Prozent der Azubis werden durch ihr direktes Umfeld auf den Ausbildungsbetrieb aufmerksam. Das Beratungsangebot der Agenturen für Arbeit wurde von 25,8 Prozent der Azubis genutzt. Schnelle Bewerbungen lohnen sich: 70 Prozent der Azubis erhielten ihre Ausbildungszusage nach bis zu fünf Bewerbungen. Über zwei Drittel erhielten die Zusage innerhalb von zwei Monaten. 73 Prozent der Azubis finden eine Ausbildung in der Nähe ihres Wohnorts. 27 Prozent mussten für die Ausbildung umziehen, mehr als im Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer. 30 Prozent mussten für den Berufsschulbesuch eine Unterkunft mieten. Lange Fahrzeiten zur Berufsschule bleiben ein Problem: 40 Prozent der Azubis sind länger als 60 Minuten unterwegs. Berufsschulnähe ist ein klar signalisiertes Attraktivitätsmerkmal für eine ausgewählte Ausbildungsstelle. Das Deutschlandticket für Azubis in MV hilft nur dort, wo der ÖPNV funktioniert. Für die Gleichbehandlung der Azubis muss diese Lücke noch geschlossen werden. 81 Prozent der Azubis würden ihren Ausbildungsbetrieb weiterempfehlen. Besonders geschätzt werden das gute Betriebsklima (90 Prozent), das Verhältnis zum Ausbildenden (89 Prozent) und die Karrierechancen (95 Prozent). Social Media Nutzung: Instagram und TikTok sind am beliebtesten, während Facebook an Bedeutung verliert. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie auf diesen Plattformen präsent sind. Die IHKs setzen auf Social Media, um junge Menschen zu erreichen. Im TikTok-Kanal @die.azubis berichten Auszubildende über ihren Alltag, geben Tipps und beantworten Fragen.  Die Ergebnisse der Azubiumfrage wurden für die IHKs in MV durch Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der Neubrandenburger IHK, am 03.09.2024 auf der Landespressekonferenz vorgestellt. "Die Unternehmen in Westmecklenburg bieten eine große Vielfalt an Ausbildungsprofilen und freuen sich auf motivierte Bewerber. Wir appellieren an die Jugendlichen, frühzeitig ihre Entscheidungen zu treffen, um den Ausbildungsstart erfolgreich zu gestalten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Berufsberatern ist dabei entscheidend, um auch kurzfristige Ausbildungsplatzangebote optimal zu nutzen und die Fachkräfte von morgen zu sichern." Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin Aus- und Weiterbildung  23 Wirtschaftskompass 09 | 10 | 2024

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