IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 09, 10/2024

Bild: IHK Das neue Ausbildungsjahr hat just begonnen. Die neuen Auszubildenden gewöhnen sich langsam an ihre neuen Aufgaben und das neue Umfeld. Durch die AZUBICARD können Unternehmen die Azubis aktiv unterstützen und gleichzeitig auf sich selbst aufmerksam machen! Die AZUBICARD ist ein kostenloser Ausweis für Azubis in IHK Berufen kombiniert mit attraktiven Angeboten von Unternehmen als Vorteil für Auszubildende. Unternehmen stellen dazu auf der Internetseite https://www.azubicard.de/ ihre Angebote als Anbieter ein. Dieses können z. B. Vergünstigungen für Eintrittspreise sein, oder auch spezielle Wohnungsangebote, Gruppenaktionen uvm. sein. Um sicherzustellen, dass der Azubi die Angebote auch nutzen darf, gibt es einen QR-Code auf der Vorderseite der Karte. Dieser kann mit jedem Smartphone oder Tablett gescannt werden. Auf der angezeigten Seite lässt sich dann sofort feststellen, ob die Karte tatsächlich gültig ist. Das erspart lästige Wege zur Bescheinigung des Ausbildungsstatus. Für den Erhalt müssen die Auszubildenden selbst nichts weiter tun. Die Karte wird automatisch an Sie versandt. Voraussetzung ist nur, dass der Vertrag bei der zuständigen Kammer eingegangen und eingetragen ist. Die AZUBICARD wird nach Beendigung der Probezeit ausgehändigt. Und noch einen Vorteil bietet die AZUBICARD: Neben den attraktiven Angeboten von Unternehmen und Institutionen findet der Azubi selbst noch weitere, nützliche Informationen rund um die Ausbildung. Z. B. können Prüfungstermine eingesehen werden oder auch die richtigen Ansprechpartner bei der IHK gefunden werden. Sie möchten sich als Unternehmen auch an der AZUBICARD beteiligen? Stellen Sie noch heute Ihre attraktiven Angebote auf der Internetseite ein! Zum 1. August 2024 ist die neue Ausbildungsverordnung im Beruf „Industriekaufmann/Industriekauffrau“ in Kraft getreten. Der Beruf wurde nach 17 Jahren überarbeitet und modernisiert. Was ist neu seit dem 1. August 2024? Die Industriekaufleute genießen unter den dualen Erstausbildungen seit Jahrzehnten ein hohes Renommee. Im vergangenen Jahrzehnt wirkten sich vielfältige wirtschaftliche, technologische und arbeitsorganisatorische Entwicklungen auf das Berufsbild aus. Das nun modernisierte Kompetenzprofil des Berufes greift diese Entwicklungen auf. Es liegt einschließlich des neu beschrieben schulischen Rahmenlehrplans vor und trat zum 1. August 2024 in Kraft. Das aktualisierte Berufsbild ist im Kern generalistisch ausgerichtet mit technikoffenen Lernzielbeschreibungen. Denn Industriekaufleute sind in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen tätig, die nicht nur Produkte herstellen, sondern auch umfangreiche Dienst- und Serviceleistungen anbieten. Ausgehend vom industriellen Leistungserstellungsprozess gehört folglich das kunden-, geschäftsprozess- und projektorientierte Arbeiten zu den breit aufgestellten Kernkompetenzen des Berufes. Im letzten Ausbildungsdrittel werden die betriebswirtschaftlichen Kernkompetenzen durch ein Einsatzgebiet im Umfang von 6 Monaten vertieft. Das zur Auswahl stehende Portfolio an Einsatzgebieten wurde deutlich gestrafft. Die Differenzierung ermöglicht den Industriekaufleuten sowie den ausbildenden Unternehmen eine erste Spezialisierung zum Ausbildungsende. Ebenfalls umgesetzt werden die neuen Standardberufsbildpositionen, die für alle modernisierten Berufe gelten. Die Novellierung akzentuiert ferner die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung von Geschäftsprozessen ausdrücklich als Bestandteil des künftigen Berufsbildes und konkretisiert sie auf Lernzielebene in Form von fachlichen, methodischen, sozialen sowie personalen Kompetenzen. Neu eingeführt wird bei den Industriekaufleuten ferner die gestreckte Abschlussprüfung – damit entfällt die bisherige Zwischenprüfung. Die aktualisierten berufsschulischen Lernfelder sind parallel zu den betrieblichen Inhalten abgestimmt. Sie unterstützen den Erwerb fundierten kaufmännischen Fachwissens und fördern vernetztes, analytisches und problemlösendes Denken. Elemente des Projektmanagements werden ebenso aufgegriffen wie auch berufs-, fach- und fremdsprachliche Kompetenzen. Die ganzheitliche und lösungsorientierte Sichtweise auf komplexe Problemstellungen, auch im Kontext der digitalen Arbeits- und Geschäftswelt, ist integrativer Bestandteil aller Lernfelder. Nach der Modernisierung bleibt das Berufsbild der Industriekaufleute auch künftig eine starke und bekannte „Premiummarke“ der kaufmännischen Erstausbildung, die für die schnittstellenübergreifend und betriebswirtschaftlich fundierte Qualifikation ihrer Absolventen steht. Ihre weitergehenden Fragen zur Einführung und Umsetzung des neuen Berufsbildes in Ihrem Ausbildungsbetrieb beantworten Ihnen gerne die zuständigen Ausbildungsberater.  ATTRAKTIVE ANGEBOTE FÜR AUSZUBILDENDE Die AZUBICARD  WEITER ENTWICKELT Neuordung für Industriekaufleute IHK ZU SCHWERIN Rica Witt  0385 5103-421 r.witt@schwerin.ihk.de IHK ZU SCHWERIN Heidrun Lehnert  0385 5103-414 lehnert@schwerin.ihk.de BERUFLICHE SCHULE Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises LudwigslustParchim  03871 443173 sekretariat.pch@rbb-lup.de 26  Aus- und Weiterbildung Wirtschaftskompass 09 | 10 | 2024

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