IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 01, 02/2025

letzten Parlaments der Wirtschaft aufbauen. So sollen auch in Zukunft Themen wie die Fachkräftesicherung, die Sicherung wettbewerbsfähiger Energiepreise und die Entwicklung der Infrastruktur Westmecklenburgs Arbeitsschwerpunkte bleiben. „Ich werde den erfolgreichen Weg der letzten fünf Jahre intensiv weiter voranbringen und setze auf Transparenz und Vertrauen. Zentrales Anliegen muss vor allem sein, die Flächenpräsenz der IHK zu Schwerin zu erhöhen. Alle Unternehmen müssen das umfassende Leistungspaket der IHK kennen. Die neu gewählten Mitglieder der IHK-Vollversammlung werden sich im Februar auf konkrete Arbeitsziele verständigen, die im Interesse der Unternehmen unserer Region in Zusammenarbeit mit dem Hauptamt umgesetzt werden sollen“, so Belke. In drei Wahlbezirken und insgesamt acht Wahlgruppen standen 74 Kandidaten in den einzelnen Branchen für die 43 Sitze zur Wahl. Als besonders erfreulich wurden die 8 Mandate gewertet, die durch Frauen besetzt sind. Der IHK zu Schwerin gehören rund 24.000 Unternehmen an. Die Vollversammlung der IHK zu Schwerin ist das „Parlament der Wirtschaft“ und hat entsprechend der gesetzlichen Grundlagen vor allem das Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft zu vertreten. Es ist für die grundsätzliche strategische Ausrichtung der IHK zu Schwerin verantwortlich und trifft wesentliche Entscheidungen. Die aktuellen Mitglieder des neu gewählten IHK-Präsidiums sowie der Vollversammlung der IHK zu Schwerin und weitere Infos zum IHK-Ehrenamt sind online verfügbar unter: www.ihk.de/ schwerin, Dok.-Nr. 1895  Das neue IHK-Präsidium (v.l.): Marc Hoffmann (Geschäftsführer der we-connect.de GmbH, Wismar), Dr. Heike Thierfeld (Geschäftsführerin der Chirurgische Praxisklinik Schwerin Mitte - MVZ GmbH, Schwerin), Matthias Belke (Geschäftsführer der Autoteile M & M GmbH, Ludwigslust), Ronny Freitag (Geschäftsführer der MeBak Metallbau GmbH, Schönberg), Thomas Murche (Vorstand der WEMAG AG, Schwerin). Bilder: IHK/info@paperheroes.de; pixabay_girl-4181395 Wie können Mobilität, Erreichbarkeit unserer Innenstädte und Ortszentren mit Multifunktionalität und der Steigerung der Aufenthaltsqualität in Einklang gebracht werden? Darüber diskutierten Ende 2024 Fachleute aus Industrie- und Handelskammern, Wirtschaft und Politik in Berlin. Verlässliche Rahmenbedingungen und ausgewogene Mobilitätskonzepte gefragt! Der Handlungsdruck wächst, denn die Innenstädte stehen vor großen Herausforderungen: Einkaufsgewohnheiten und Mobilitätsanforderungen verändern sich stetig. Es braucht neue Ideen, um die Städte attraktiv und funktional zu halten. Themen wie Grünflächen, Handel, Gastronomie, Kultur sowie Mobilität und Erreichbarkeit stehen dabei besonders im Fokus. Oft führen diese Themen zu lebhaften Diskussionen in den Kommunen, denn der Platz in den Innenstädten ist begrenzt, und die Interessen der verschiedenen Akteure sind vielfältig.  LEBENDIGE STÄDTE Unter dem Motto "Lebendige Städte für Wirtschaft und Menschen – mit mehr Mobilität und Erreichbarkeit" kamen Vertreterinnen und Vertreter aus IHKs, Wirtschaft und Politik zu diesen drei zentralen Erkenntnissen: ► VERLÄSSLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Zwar gibt es keine universelle Lösung für alle Innenstädte, doch bestimmte, übergreifende Voraussetzungen schaffen die Grundlage für eine erfolgreiche Transformation: eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, ein gemeinsames Zielbild, rechtliche und finanzielle Planungssicherheit sowie eine bessere Abstimmung über alle Planungsträger hinweg. Auf dieser Basis können individuelle Konzepte entwickelt werden, die auf die Bedarfe vor Ort ausgerichtet sind. ► AUSGEWOGENE MOBILITÄTSKONZEPTE Auch bei den Verkehrsmitteln gibt es nicht die "One fits all"-Lösung. Eine attraktive Innenstadt benötigt einen ausgewogenen Mobilitätsmix, der die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt. Wichtige Bausteine hierfür sind eine funktionsfähige Straßeninfrastruktur, attraktiver ÖPNV, intermodale Angebote sowie umfassende Rad- und Fußwegenetze. Für die Unternehmen ist die einfache Erreichbarkeit der Gewerbestandorte wichtig, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein und um eine reibungslose Logistik gewährleisten zu können. Statt auf Verbote zu setzen, ist es zielführender, Anreize zu schaffen, die Unternehmen und Bürger zum Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsformen motivieren. ► DIALOG FÜR TRANSFORMATION Die Transformation der Innenstädte ist eine komplexe Aufgabe, die nur durch Dialog und Kooperation mit allen beteiligten Akteuren gelingen kann. Verschiedene Interessen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung müssen dabei möglichst in Einklang gebracht werden. Dabei sollte auch die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden und mit Blick auf Pendler und Lieferverkehre die gesamte Region einbezogen werden. Die IHKs können hierbei eine wichtige Rolle als Vermittler einnehmen.  IHKS FÜR ZUKUNFTSFÄHIGE INNENSTÄDTE Im Rahmen des Kongresses stellten IHKs Projekte vor, die bereits vor Ort einen wichtigen Beitrag leisten, etwa die "Innenstadtberater" der IHK Rhein-Neckar oder das IHK-Baustellenportal der IHK Gießen. Auch die IHK zu Schwerin engagiert sich für zukunftsfähige Zentren in MV. 2025 startet erneut der Innenstadtwettbewerb Erfolgsraum Altstadt.  DIHK INNENSTADTKONGRESS 2024 Mobilität in Innenstädten IHK ZU SCHWERIN Kristin Just  0385 5103-206 just@schwerin.ihk.de Standortpolitik  9 Wirtschaftskompass 01 | 02 | 2025

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