IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 01, 02/2025

Bild: pixabay_new-york-4725115, iStock - AlexLMX Deutsche Unternehmen in den USA erwarten trotz leichter Rückgänge weiterhin stabile Geschäfte. Es besteht eine gewisse Anspannung vor dem Hintergrund globaler Unsicherheiten und zu erwartender neuer Handelsbeschränkungen nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar 2025. Dennoch bleiben die USA für deutsche Unternehmen nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsstandort nicht zuletzt aufgrund der weiterhin attraktiven Standortbedingungen. Besonders in den Bereichen Automobil, Maschinenbau und erneuerbare Energien profitieren deutsche Firmen von der nach wie vor hohen Innovationskraft und der anhaltenden Nachfrage auf dem US-Markt. Entgegen der Erwartungen boomt die US-Wirtschaft zum Jahresende 2024. Die Konjunktur wird vom kräftigen Konsum getragen. Das wirtschaftliche Umfeld in den USA zeigt sich somit robust, doch es gibt Anzeichen einer gewissen Zurückhaltung bei Investitionen. Die Unternehmen sind abwartend, bis mehr Klarheit über die zukünftige Wirtschaftspolitik besteht. Ein Problem stellt der akute Fachkräftemangel dar. Dieser wird auch von deutschen Unternehmen in den USA als wesentliches Problem benannt. Die von Donald Trump in Aussicht gestellte Migrationspolitik könnte die Fachkräftesituation verschärfen. Auch die angekündigten Zollpläne Trumps sorgen für Unsicherheit. Er hat entsprechende Abgaben im Umfang von 10 bis 20 Prozent angekündigt. Für Waren chinesischen Ursprungs ist sogar ein Satz von 60 Prozent angedacht.  DEUTSCH-AMERIKANISCHE HANDELSBEZIEHUNGEN Die USA sind Deutschlands Handelspartner Nummer eins und wichtigster Exportmarkt. Deutschland ist andererseits Nach jahrzehntelangem Ringen sind die Verhandlungen über ein EU-Mercosur-Abkommen endlich zum Abschluss gekommen. Das Handelsabkommen, dessen Verhandlungen die Mercosur-Staaten und die EU am 6. Dezember abgeschlossen haben, schafft einen gemeinsamen Markt mit 715 Millionen Einwohnern. Rund 12.500 deutsche Unternehmen exportieren in den südamerikanischen Wirtschaftsraum, 72 Prozent von ihnen sind kleine und mittlere Betriebe. Diese deutschen Mercosur-Ausfuhren sichern nach Angaben der EU 244.000 Jobs in Deutschland, EU-weit sind es 855.000. Der Wegfall von Zöllen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen kann deutsche Unternehmen jährlich um Kosten in Milliardenhöhe entlasten.Bevor das gesamte Abkommen in Kraft treten kann, ist eine Ratifizierung sowohl durch die EU als auch alle EU-Mitgliedstaaten erforderlich. Denkbar ist eine vorläufige Anwendung des handelspolitischen Teils. Hierfür ist eine qualifizierte Mehrheit im Rat der EU mit Zustimmung des Europäischen Parlamentes erforderlich. Darüber hinaus werden die Abkommenstexte durch die EU-Kommission juristisch geprüft und in die Sprachen der Vertragsstaaten übersetzt.  IHK BERÄT ZUR NUTZUNG VON ZOLLVORTEILEN AUS FREIHANDELSABKOMMEN Die EU hat mit rund 80 Ländern sogenannte Freihandelsabkommen abgeschlossen. Das Mercosur-Abkommen ist somit eines von zahlreichen Abkommen. Alle Abkommen beinhalten auch einen handelspolitischen Teil, der den Zollabbau zum Ziel hat. Aber wie können diese Vorteile genutzt werden? Das Team International der IHK zu Schwerin beantwortet Ihnen gern diese und weitere Fragen: ► Mit welchen Ländern hat die EU Freihandelsabkommen? ► Wie kann ich prüfen ob und welchen Nutzen ich davon habe? ► Wie wende ich Freihandelsabkommen an? ► Wo finde ich Unterlagen und Informationen dazu? ► Wer hilft mir die Verarbeitungsregeln der einzelnen Abkommen zu verstehen? ► Wie mache ich eine Präferenzkalkulation und wie dokumentiere ich das? ► Mein Kunde möchte eine Lieferantenerklärung. Wie prüfe ich für welche Länder ich diese ausstellen kann? Bei Fragen wenden Sie sich bitte gern an die IHK zu Schwerin.  STABILE AUSSICHTEN IN DEN USA Wichtiger Markt  EIN MEILENSTEIN FÜR DIE EU-HANDELSPOLITIK Mercosur-Abkommen IHK ZU SCHWERIN Annett Reimer  0385 5103-213 reimer@schwerin.ihk.de  Die Europäische Union hat die Verhandlungen mit den MERCOSURStaaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay über das Freihandelsabkommen abgeschlossen. 22  International Wirtschaftskompass 01 | 02 | 2025

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