IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 03, 04/2025

Die „University of Applied Sciences – Technology, Business and Design“ ist die größte Hochschule für angewandte Wissenschaften in MecklenburgVorpommern. Drei starke Fakultäten, allesamt mit eigener Historie, verfolgen einen hohen wissenschaftlichen Anspruch. „Letztlich ging die heutige Lehreinrichtung aus der technischen Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht hervor“, erklärt Rektor Prof. Dr. jur. Bodo Wiegand-Hoffmeister, seit 2014 im Amt. „Daraus leiten wir ein gewisses Selbstverständnis ab: Wir arbeiten sehr forschungsorientiert.“ Bodo Wiegand-Hoffmeister, der sich in Kürze erneut der Wahl zur Hochschulleitung stellt, möchte die Stärke der Hochschule erhalten und, wenn möglich, weiter ausbauen. „Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, den Kurs zu halten und für ausreichend Wind in den Segeln zu sorgen. Nur so gelingt es, die wissenschaftliche Weiterentwicklung zu gewährleisten“, sagt der Rektor mit Blick auf die wohl schwächer werdende Finanzausstattung des Landes und damit wahrscheinliche Einsparungsoptionen.  GUT AUFGESTELLT Die Hochschule mit 135 Professuren präsentiert sich aktuell sehr gut aufgestellt. Sie bietet 80 Studienprogramme – sowohl im Präsenzstudium an den Standorten Wismar, Warnemünde und Malchow/Poel als auch im Fern- und Onlinestudium über das Tochterunternehmen WINGS. Zahlreiche Studiengänge haben deutschlandweit, manche auch internatrional einen besonderen Ruf. Dazu zählen neben vielen anderen Architectural Lighting Design, International Management in Wismar sowie Nautik und Schiffsbetriebstechnik/Anlagentechnik und Versorgungstechnik in Warnemünde. Eine eigene Forschungsgesellschaft rundet das Portfolio ab. Als Rektor freut sich Bodo Wiegand-Hoffmeister, dass Forschung und Transfer in Wismar sehr groß geschrieben werden. „Wir gehören zu den Hochschulen mit ausgesprochen hohem Drittmittelaufkommen. Das versetzt uns in die Lage, viele Projekte durchzuführen, die dem Land oder der Region zugutekommen“. Die Entwicklung der akademischen Angebote erfolge grundsätzlich über die Fakultäten. „Allerdings befinden wir uns ja nicht im luftleeren Raum. Sobald wir sehen, dass im Rahmen regionaler Bedarfe ein Schwerpunkt entsteht, dann reagieren wir.“ Erträge aus dem Fern- und Onlinestudium ermöglichen in einem gewissen Rahmen zusätzliche Stellen zu finanzieren und somit eine schnelle Anpassung auf Bedarfe - beispielsweise im Bereich Wirtschaftspsychologie.  PRAXISORIENTIERUNG Auch zur wissenschaftlichen Begleitung technologischer Entwicklungen ist die Hochschule prädestiniert. Neben der Forschungs-GmbH Wismar zählen der InnovationPort im Hafen und die StartupYard auf dem Campus zu den Ideenschmieden für neue wirtschaftliche Aktivitäten. Davon dürfe es gern noch mehr geben. „Wir begrüßen die Weiterentwicklungen im Rahmen der Metropolregion Hamburg. Vorhaben wie der Innovationspark Wismar lassen uns noch enger mit regionalen Wirtschaftspartnern wie der IHK zusammenarbeiten“, so Bodo Wiegand-Hoffmeister. Der 58-Jährige wünscht sich, dass gemeinsame Aktivitäten von Kammer und Hochschule deutlich mehr Unternehmen aufzeigen, welches Potenzial vor der eigenen Haustür genutzt werden kann. Dabei geht es nicht nur um das duale Studium. Auch Forschungsprojekte, eine wissenschaftliche Beratung oder das Zusammenwirken bei Abschlussarbeiten sind gewinnbringende Aspekte. Die Intensivierung des Wissens- und Technologietransfers in die Region Mecklenburg-Vorpommern wird an der Hochschule Wismar durch den Technologie- und Innovationsberater organisiert. Er gilt gleichermaßen als Ansprechpartner, Kontaktvermittler von Unternehmen zu Professorinnen und Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Studierenden. Das Angebot richtet sich an Unternehmen, die eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten planen, Erfindungen schützen oder ihre Innovationen auf den Markt bringen wollen. Weltkulturerbe, Hafenstadt, Industriestandort und… Platz zum Studieren, Forschen sowie Zukunft gestalten. Die Hansestadt Wismar profitiert von ihrer Hochschule, die angewandte Wissenschaften in den Bereichen Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften sowie Gestaltung vereint. Sie zählt knapp 7.400 Studierende. Die überwiegend aus der Region stammenden jungen Leute kommen nicht nur wegen des Charmes der liebenswerten Stadt und der Nähe zum Ostseestrand. Sie schätzen Praxisbezug und Forschungsdrang, Präsenz- und Online-Studium, hochwertige Ausstattung auf dem Campus und in Laboren, zertifizierte Familienfreundlichkeit und flache Hierarchien, Unternehmergeist und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Leuchtturm für angewandte Wissenschaften  Technology (IngenieurWissenschaften: Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau/ Verfahrens- und Umwelttechnik, Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik  Business (Wirtschaftswissenschaften)  Design (Gestaltung) Im Studienjahr 2024/25 gibt es  7.263 Studierende (darunter 1.049 ausländische)  80 Studiengänge (darunter 41 Bachelor-, 37 Master-, 35 Fern- und Online-Studiengänge sowie 2 Diplomstudiengänge)  438 Mitarbeitende (darunter 236 wissenschaftlich Tätige) 16  Titelthema Wirtschaftskompass 03 | 04 | 2025

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