IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 03, 04/2025

Bilder: IHK/info@paperheroes.de; EDEKA Nord Das Polar- und Meeresforschungsschiff „Polarstern II“ wird im Auftrag des Bundes für 1,185 Milliarden Euro gebaut und soll bis 2030 fertiggestellt werden. Im Dezember 2024 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel für den Neubau des leistungsstarken Forschungs- und Versorgungseisbrechers freigegeben. Bereits 2022 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung das AlfredWegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, beauftragt, den Bau der Polarstern II auszuschreiben und zu koordinieren. Mit einer Länge von 160 Metern, einer Breite von 27 Metern und einer Höhe von 14 Metern bietet die Polarstern II Platz für 140 Crewmitglieder sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Schiff wird mit modernster Technik und höchsten Umweltstandards ausgestattet sein und eine zentrale Rolle in der deutschen und internationalen Polarforschung übernehmen. Damit wird ein langfristiger Forschungsbetrieb in der Arktis und Antarktis gesichert. „Der Bau der Polarstern II stärkt den Werftstandort Dieses hochmoderne Forschungsschiff ist nicht nur eine Investition in die Wissenschaft, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Schiffbaukompetenz in unserem Land. Der Bau sichert wertvolle Arbeitsplätze für die kommenden Jahre und zeigt, dass wir als Standort auch für komplexe, technologische Großprojekte weiterhin bestens gerüstet sind“, betonte Schulte während des Besuchs. Der Bau des neuen Forschungsschiffes sowie weitere Großaufträge, darunter U-Boot-Projekte, geben TKMS in Wismar entscheidende Impulse für die Zukunft. Nach Angaben des Kieler Rüstungsunternehmens können mit den neuen Aufträgen des Bundes bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze am Werft-Standort von TKMS in Wismar entstehen. Damit bestätigt sich der Kurs der Landesregierung, die sich in den vergangenen Jahren intensiv für diese Aufträge eingesetzt hat, um die maritime Industrie zu stärken und langfristige Perspektiven für den Standort zu sichern. Nach intensiven Vorbereitungen sind sie nun endlich unterwegs: Die ersten beiden mit grünem Wasserstoff betriebenen Lkw von EDEKA Nord starten ihren Betrieb und liefern erstmals Ware an die Märkte. Damit geht das Unternehmen einen bedeutenden Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Logistik. Der Pilotbetrieb der beiden Fahrzeuge wird in den kommenden Monaten intensiv analysiert. Dabei werden unter anderem die Reichweite, die Effizienz im täglichen Einsatz sowie die Infrastruktur für die Betankung mit grünem Wasserstoff genau geprüft. Das Projekt reiht sich ein in eine Reihe von Maßnahmen, mit denen EDEKA Nord seinen ökologischen Fußabdruck reduziert. Neben Wasserstoff-Technologie setzt das Unternehmen auf energieeffiziente Lagerstandorte, nachhaltige Verpackungskonzepte und regionale Lieferketten, um eine möglichst umweltfreundliche Handelslogistik zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde im Januar bereits die gesamte eigene LKW-Flotte auf HVO-Diesel (hydriertes Pflanzenöl) umgestellt. HVO-Diesel basiert nicht auf fossilen Quellen, sondern auf pflanzlichen Reststoffen, deren Weiterverarbeitung zu Diesel weniger CO₂ erzeugt als die Dieselherstellung aus fossilem Rohöl. So tragen auch die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zu einer Reduktion von CO₂-Emissionen bei und leisten einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Transportlösung. Mit dem Start der innovativen Wasserstoff-Lkw macht EDEKA Nord deutlich, dass nachhaltige Lösungen in der Logistik nicht nur möglich, sondern bereits Realität sind. Das Unternehmen bleibt damit seiner Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft treu und geht einen entscheidenden Schritt in Richtung einer emissionsfreien Warenlieferung.  EDEKA NORD IM PROFIL EDEKA Nord ist eine von sieben genossenschaftlich organisierten Großhandlungen des EDEKA-Verbundes. Sie nimmt mit rund 620 Märkten, einer Gesamtverkaufsfläche von über 821.000 Quadratmetern und einem Konzernumsatz von 3,96 Mrd. Euro eine Spitzenstellung im norddeutschen Lebensmitteleinzelhandel ein. Das Absatzgebiet umfasst Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Teile Niedersachsens und Brandenburgs. EDEKA Nord ist mit ca. 6.200 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Norddeutschland.  TKMS IN WISMAR Baustart für „Polarstern II“  GRÜNER WASSERSTOFF EDEKA gibt Stoff  TKMS wird seine Kompaktwerft in der Hansestadt Wismar in den kommenden Jahren zuverlässig auslasten und damit bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze schaffen.  Tom Birnbaum, Fuhrparkdisponent bei EDEKA Nord, ist begeistert von den hochmodernen WasserstoffLKW und freut sich auf den Praxistest. 4  Wirtschaftsregion Westmecklenburg Wirtschaftskompass 03 | 04 | 2025

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