Bilder: Illustrierendes Bildmaterial: HS Wismar; Barbara Arndt Prof. Simanski selbst bewegt sich unmittelbar an der Schnittstelle zur Anästhesie: Die Faszination, durch technische Lösungen Prozesse im OP maßgeblich zu verbessern, lässt Motivation und Forscherdrang wachsen. Für solche Forschungsinhalte hat der Wissenschaftler gemeinsam mit Prof. Dr. Christoph Hornberger und Prof. Dr. Jens Kraitl den Studiengang Angewandte Medizintechnik etabliert und das Institut für Angewandte Medizintechnik gegründet. „Wir möchten junge Menschen bei Anwendung der Technik abholen, Produkte entwickeln, Lösungen bereitstellen.“ Das gilt auch für viele andere gemeinsame Forschungsprojekte. "Die Nautiker können Schiffssimulation, wir steuern Sensorik bei.“ Prof. Simanski freut sich über spannende Symbiosen zwischen Informatik und Maschinenbau, Elektrotechnik und Mathematik, Mechatronik und Medizin. Und er schätzt die regionale Kooperationsbereitschaft: Auf Karl’s Erdbeerhof erfolgt die Automatisierung des Pflückens im Rahmen der Agro-Robotik. Inklusive Erkennung des Reifegrads – natürlich mit KI. FORSCHUNGSARBEIT ÜBER LÄNDERGRENZEN HINWEG Diese Ausrichtung, gepaart mit exzellenten Bedingungen wie der Forschungs-GmbH, dem Gründerzentrum StartUpYard, der Kooperation mit anderen Universitäten, der Möglichkeit, Forschungsarbeit über Ländergrenzen auszuweiten, Englisch als Arbeitssprache und eigene Events wie Workshops, die Internationale PhD Konferenz oder das Internationale Automatisierungssymposium zu gestalten, locken auch sehr viele internationale Masterstudierende an. „Diese kommen sogar aus Indien zu uns“, berichtet der Professor. Wesentlich kürzere Wege, Technik als enorm spannend zu erleben, haben Schüler des ortsansässigen Gymnasiums. Sie entwerfen in einem gemeinsamen Projekt Flügel für Windkrafträder im Unterricht. Dass die Energietechniker die ersten waren, die frühzeitig Solarpaneele an Hochschulgebäuden montierten, sei ebenfalls erwähnt. „Regenerativen Energien messen wir einen großen Stellenwert bei. Sie gehören zum umfassenden Portfolio des technischen Bereichs.“ PLÄDOYER FÜRS DUALE STUDIUM Von Architektur und Bau, Wasseraufbereitung und Klima, Schiffssicherheit und Logistik, Werkstofftechnologien und Umweltverfahrenstechnik, Angewandte Medizintechnik und Informatik – die Ingenieurwissenschaftliche Fakultät der Hochschule Wismar punktet mit immens großer Vielfalt, unterschiedlichsten Lehrangeboten und starkem Praxisbezug. „Gerade für Unternehmen erweist sich das duale Studium als ausgesprochen lukrativ. Damit gelingt es, Berufsnachwuchs frühzeitig zu binden. Die Themenwahl bei Spezialisierung und Abschlussarbeit generiert Mehrwert und eine intensive Beschäftigung mit Unternehmens-relevanten Inhalten“, weiß Prof. Olaf Simanski. Seiner Erfahrung zufolge, studieren diese jungen Menschen meistens noch zielstrebiger. Eine solche Entwicklung hätte die Gründer der Ingenieurakademie sicher sehr erfreut. Sie begannen im Jahr 1908 mit 13 Studierenden und zwei Lehrkräften im Maschinenbau und dem Bauingenieurwesen mit der Lehre in Wismar. Barbara Arndt Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Hochschule Wismar vereint moderne Technikdisziplinen unter einem Dach – praxisnah, interdisziplinär und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Standort Campus Wismar Bauingenieurwesen Elektrotechnik & Informatik Maschinenbau / Verfahrens- & Umwelttechnik Standort RostockWarnemünde Seefahrt, Anlagentechnik & Logistik Verbindet Ingenieurwesen mit Medizin: Prof. Olaf Simanski demonstriert an einem Lungen- und Patientensimulator KI-gesteuerte Beatmung. Titelthema 23 Wirtschaftskompass 09 | 10 | 2025
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