IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 11, 12/2025

Industrielle Bauteile, individualisierte Produkte, medizinische Implantate. Die Technologie des 3D-Drucks entwickelt sich rasant. Sie bietet enorme Vorteile: Effiziente und schnelle Herstellung, geringerer Energieeinsatz, zahlreiche Einsatzoptionen in vielen Branchen, Wegfall platzraubender Bevorratung – kein Wunder, dass auch das Interesse an dieser Zukunftstechnologie wächst. Derzeit hinterlässt der 3D-Druck oft raue Oberflächen, die manuell nachzuarbeiten sind. Künftig soll dieser Arbeitsschritt entfallen: Die Experten des Schweriner IT-Systemhauses HANS BODE forschen in Kooperation mit dem WAVE-Institut der Hochschule Wismar an einer Lösung. „Wir entwickeln im Rahmen einer Durchführbarkeitsstudie eine innovative, hybride 3D-Druckprozesslösung“, erklärt Jens-Peter Trulsen, Geschäftsführender Gesellschafter der HANS BODE Innovative Büroelektronik GmbH. Schon zu Beginn des neuen Jahres soll daraus ein Forschungsprojekt werden. „Es geht konkret um eine automatisierte Prozesskette für die additive Fertigung von Bauteilen. Daran können auch kollaborative Robotersysteme mitwirken. Unser Ziel besteht darin, diesen Prozess sowohl technisch als auch wirtschaftlich sinnvoll abzubilden.“ Im Grunde geht Jens-Peter Trulsen sogar noch einen Schritt weiter, weil er vom Know-how seiner Experten überzeugt ist. „Wir möchten mit diesem Geschäftsfeld unser Unternehmen für die Zukunft wappnen. Glatte Oberflächen unabhängig vom verarbeiteten Material eröffnen völlig neue Anwendungsbereiche.“ Nicht zuletzt gilt es, die Drucker als Stand-alone-Geräte in hybride Prozessketten einzubinden. Zukunftsmusik? Nicht bei HANS BODE. Für das seit 35 Jahren bestehende Unternehmen eröffnen sich mit dem Umzug in das Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin völlig neue Optionen. „Im TGZ ist alles vorhanden, was wir für unsere Arbeit brauchen“, freut sich der Firmenchef, der mit seinen Leuten ab 1. Dezember an der neuen Adresse tätig ist. Mehr Quadratmeter gibt es nicht. Wohl aber eine maßgeschneiderte Ausstattung für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. „Hinzu kommt eine wirklich tolle Mischung für Netzwerke und Synergien durch die vielen Start-ups und Top-Unternehmen.“ Jens-Peter Trulsen ist begeistert. Die neuen Räumlichkeiten haben es ihm angetan. Sein Unternehmen bezog im TGZ zwei Werkstatthallen für den Bereich Technik, Forschung und Entwicklung. Büroräume für die firmeneigene Verwaltung finden sich in einem weiteren Gebäude. Kunden, für die regelmäßig Events organisiert werden, empfängt das Unternehmen in modernen Räumen im Obergeschoss. Mit einer Kapazität von bis zu 200 Personen und einer Ausstattung vom Feinsten gelingt die digitale Transformation künftig noch besser. Die HANS BODE Innovative Büroelektronik GmbH mit Standorten in Schwerin und Rostock ist überregional mit der Wirtschaft, mit Städten und Gemeinden sowie Schulen verbunden. Aktuell 14 Mitarbeitende sorgen für umfassendes Informationsmanagement, ITDienstleistungen, Beratung und Service. Seit Gründung 1990 besteht eine enge Zusammenarbeit mit CANON, im Jahr 2011 erfolgte die Ernennung zum CBC CANON Business Center für Mecklenburg-Vorpommern. Die Entwicklung zum IT-Systemhaus kam in Fahrt. Fünf Jahre später, 2016, fällt der Startschuss für 3D. „Dieser Druck hat sich zwischenzeitlich zu einem Thema für alle gemausert. Wir sind professionell am Start, um diese Technologie in die Fläche zu bringen“, sagt JensPeter Trulsen. Dafür scheut der 74-Jährige keine Wege. „Als Unternehmer fühle ich mich verpflichtet, mich in meiner Region zu engagieren. Ich bringe mich gern ein!“ Das macht er auch bei der Berufsorientierung in Schulen, in Wirtschaftsverbänden und Netzwerken. Barbara Arndt  NEUES GESCHÄFTSFELD WÄCHST IN NEUEN RÄUMEN HANS BODE erforscht 3D-Druck Neue Ideen. Neue Projekte. Und ein neuer Ort. Firmensitz ab 1. Dezember 2025: Hagenower Straße 73, TGZ, Haus 3, 19061 Schwerin  3D-Druck gehört seit Jahren zum Portfolio des Schweriner IT-Systemhauses.  Das Team von HANS BODE zieht ins TGZ, um noch intensiver mit Zukunftstechnologien zu arbeiten. Bilder: Barbara Arndt 20  Aus- und Weiterbildung Wirtschaftskompass 11 | 12 | 2025

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