Bild: MAZ Messe- und Ausstellungs GmbH Ein internationales Förderprojekt im Ostseeraum, das Hilfe zur Selbsthilfe und die Bündelung von Beratungs- und Förderkompetenzen zum Ziel hat, möchte bis zum Ende 2026 Betriebe im Bio-Sektor ansprechen. So soll ein Beratungs-, Hilfs- und Fördernetzwerk getestet und als barrierefreies Online-Werkzeug etabliert werden. Dieses soll nach dem Förderzeitraum interessierten Unternehmen zur Verfügung stehen. Ein erster Projektteil diente dazu, möglichst viele Unterstützungs- und Beratungsinstitutionen auf Kompetenzen im Bio-Business und E-Market-Bereich zu testen und zu erweitern sowie mit ihnen ein Unterstützungsnetzwerk aufzubauen, das niederschwellig gut erreichbar ist. Dort sind Regierungs- und Wirtschaftsförderungsinstitutionen ebenso wie Hochschulen und Nicht-Regierungs-Interessenverbände im Ostseeraum angesprochen und einbezogen worden. Für einen zweiten Projektteil des Interreg-Vorhabens werden nun bestehende Bio-Firmen, Neugründungen oder mögliche Firmenerweiterungen gesucht, die vorbereitete konkrete Fragebögen zu allen Bereichen der Bio-Geschäftskompetenzen testen. Diese Unternehmenspartner können kostenfrei eine Kompetenz-Analyse erhalten und bei Interesse weiteres Consulting mittel- als auch langfristig – für die Stabilisierung am Markt. Interessant wird diese niederschwellige Möglichkeit vor allem für Firmen, die sich für den BioSektor interessieren, neuartige oder ausgereifte Produkte dort platzieren wollen oder nach nachhaltigen Alternativen in ihren Betrieben suchen, ohne schon im Vorhinein kostenintensiven Aufwand betreiben zu können. Aber auch etablierte Bio-Unternehmen können davon profitieren, ihren aktuellen Status - ihr Kompetenzprofil im Hinblick auf E-Business, überregionale Vernetzungsmöglichkeiten und zukunftsorientierten Geschäftsaufbau - mit Perspektive auf den gesamten Ostseeraum mit relativ geringem Zeitaufwand zu überprüfen. So können gezielte Empfehlungen für aussichtsreiche Verbesserungen und Hilfestellungen gegeben werden. Angesprochen sind hier alle Bereiche der Bio-Wirtschaft im ländlichen Raum, ob mittelständische Firmen, Einzelunternehmer, genossenschaftlich organisierte oder sogar gemeinnützige oder gemeinwirtschaftlich organisierte Zusammenschlüsse. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Initiativen in Anbau, Verarbeitung, Produktion oder zur Vermarktung und Verteilung handelt. Auch Forschungsprojekte, die eine Umsetzung im Wirtschaftsraum anstreben, ferner Nahrungs- und Genussmittel, Futtermittel sowie biologische Baustoffe sind im Fokus des Vorhabens. Geeignete Unternehmen werden zudem von der Regiovision GmbH Schwerin als Projektsteuerer in Norddeutschland vorgeschlagen, in der „Transformationsreise Wirtschaft 2026“ beim Zukunftszentrum MV aktiv begleitet zu werden. Gemeinsames Ziel ist die Stärkung der nachhaltigen Wirtschaft im ländlichen Raum mit Perspektive auf Bio-Wirtschaft in allen Ostsee-Anrainern durch Vernetzungen und eine möglichst gute Koordinierung von Förderinstrumenten. In diesem Jahr fand schon zum 34. Mal die MeLaLandwirtschaftsausstellung in Mühlengeez statt. Mitte September haben sich die insgesamt 67.000 Besucherinnen und Besucher rund um Themen der Land- und Ernährungswirtschaft informiert. Besonders erfreulich war es für die Gäste, aber auch das Messeteam, dass in diesem Jahr endlich wieder alle Tierarten auf der MeLa vertreten waren. Aufgrund von Tierseuchen und anderen Einschränkungen war dies in den letzten Jahren nicht möglich. Umso mehr waren die mehr als 800 ausgestellten Tiere - darunter Kühe, Pferde, Schweine, Ziegen und Schafe, sowie die verschiedenen zahlreichen Geflügelarten und Kaninchen - Magnete für die Besucher. Traditionell wurde am Eröffnungstag von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus das Tier der MeLa, in diesem Jahr das aus einer alten englischen Zucht stammende Orpington-Huhn, vorgestellt. Die Eröffnung erfolgte durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus war an insgesamt drei Tagen vor Ort. Minister Backhaus war zusammen mit MV-Bauernpräsident Karsten Trunk und dem Göttinger Agrarwissenschaftler Prof. Oliver Mußhoff Gastredner und Fachexperte zum Thema des Bauerntages, „Ernährungssicherung, Verteidigungsbereitschaft und Klimaschutz“. Viele Landwirte aus der Region, sowie Unternehmer und Interessenvertreter hörten der Podiumsdiskussion gespannt zu und nutzten die Gelegenheit zur Diskussion und dem Austausch in der Agrarbranche. In Halle 1 auf dem Messegelände zeigten Betriebe der regionalen Ernährungswirtschaft bekannte und neue Produkte. Aus Westmecklenburg waren etwa EO Mecklenburger Ernte, Arla Foods, die Landfleischerei Krause, LFW Ludwigsluster Fleisch- und Wurstwaren sowie die Mecklenburger Landpute zu Gast. Die IHK zu Schwerin nutzte wie auch in den vergangenen Jahren die MeLa für Gespräche mit den Unternehmen und Fachverbänden. FÖRDERPROJEKT IM OSTSEERAUM Bio-Wirtschaft vernetzen STARKE PRÄSENZ AUF DER MELA Landwirtschaft stellte aus INFORMATION: Regiovision GmbH Schwerin Holger Vowinkel holger.vowinkel@ regiovision-schwerin.de IHK ZU SCHWERIN Henner Willnow 0385 5103-312 willnow@schwerin.ihk.de Mehr als 65.000 Besucher waren in diesem Jahr bei der MeLa zu Gast. 32 Existenzgründung & Unternehmensförderung Wirtschaftskompass 11 | 12 | 2025
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