Der Lückenschluss der A14 zwischen Magdeburg und Schwerin gehört zu den größten Infrastrukturvorhaben Deutschlands. Für das Projekt mit einer Gesamtlänge von rund 155 Kilometern stehen in 2025 und 2026 wichtige Baufortschritte an, während Finanzierung und Genehmigungsverfahren den Zeitplan weiter unter Druck setzen. MEILENSTEINE AB 2025 Ein zentrales Bauereignis ist die Fertigstellung der Elbquerung bei Wittenberge. Mit über 120 Metern Spannweite wurde der letzte Verschub des Stahlüberbaus im Frühjahr 2025 abgeschlossen. Bis Frühjahr 2026 sollen die Restarbeiten beendet und der Verkehr freigegeben sein. Zugleich schreitet der Bau des Abschnitts Lüderitz–Stendal voran, der Ende 2025 befahrbar sein soll. Für die anspruchsvolle Strecke weiter bis Osterburg, inklusive der Querung von drei Bahnlinien, wird mit einer Fertigstellung nicht vor 2028 gerechnet. SCHWIERIGER UNTERGRUND, AUFWENDIGE GENEHMIGUNGEN Zwischen den Anschlussstellen Stendal und StendalMitte gestalten sich die Arbeiten besonders herausfordernd: Vier Brücken auf engem Raum und wechselnder Baugrund verzögern den Abschnitt deutlich. Hinzu kommen immer wieder juristische Auseinandersetzungen mit Umweltverbänden. Der Bauabschnitt Seehausen–Osterburg soll erst 2027 beginnen. Auch in Brandenburg verzögerten sich Arbeiten – wenn auch zuletzt eine Klage zurückgezogen wurde. Mit dem Baustart auf dem Abschnitt Karstädt-Wittenberge ist nicht vor 2026 zu rechnen. AUTOBAHN A14 Deutschlands Nord-Süd Trasse wächst Bilder: Wirtschaftsministerium MV Am 30. Juni 2025 fand die diesjährige Preisverleihung im Schützenhaus Grabow statt. Bereits zum 17. Mal wurden die Preisträger des Landes in den unterschiedlichen Kategorien prämiert. Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, zeichnete in den vier Kategorien „Unternehmerpersönlichkeit“, „Unternehmensentwicklung“, „Fachkräftesicherung und Integration“ sowie „Nachhaltigkeit“ – ergänzt um einen Sonderpreis - Betriebe aus Mecklenburg-Vorpommern aus. In jeder Kategorie wurden zudem zwei Finalisten gewürdigt. Über 75 Unternehmen hatten sich am Wettbewerb beteiligt, so dass die Jury schwierige Entscheidungen treffen musste. UNTERNEHMERPERSÖNLICHKEIT Mareen Buchholz aus Grimmen ist als MecklenburgVorpommerns Unternehmerpersönlichkeit 2025 ausgezeichnet worden. Mareen Buchholz gründete 2011 ihr "Pflegeteam Ostseeküste". Außerdem ist sie Geschäftsführerin der Therapie- und Betreuungshaus GmbH in Grimmen. Die 45-jährige Geschäftsfrau beschäftigt rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Februar 2025 initiierte sie in Grimmen den ersten Runden Tisch zum Thema Pflege, der sich mit der Pflegesituation im ländlichen Raum befasst. UNTERNEHMENSENTWICKLUNG In der Kategorie Unternehmensentwicklung fiel die Wahl der Jury auf die emano Kunststofftechnik GmbH aus Teterow. Seit mehr als 25 Jahren produziert das Unternehmen Behälter im Rotationgussverfahren, fertigt Rotationsformen und bietet weitere Dienstleistungen rund um Kunststoff an. Die August Hildebrandt GmbH aus Schwerin gelangte in dieser Kategorie in den Kreis der Finalisten. FACHKRÄFTESICHERUNG UND INTEGRATION Ulrich Timm und seine Tischlerei in Kröpelin erhielten den ersten Preis in der Kategorie Fachkräftesicherung und Integration. Die hohe Qualität der Ausbildung schuf die Voraussetzung dafür, dass die Auszubildenden mit ihren Gesellenstücken stets auf vorderen Plätzen im Tischler-Landeswettbewerb landen. NACHHALTIGKEIT Nico Langhans von der Thermowhite NordOst GmbH in Möllenhagen war in der Kategorie Nachhaltigkeit erfolgreich. Gebrauchtes Styropr wird recycelt und für den Einsatz als Dämmschüttung aufbereitet. Zu den Finalisten in dieser Kategorie zählte auch die Taschenmanufaktur Red Rebane GmbH aus Schwerin. SONDERPREIS FÜR WISSENSTRANSFER Einen Sonderpreis verlieh die Jury für den erfolgreichen Wissenstransfer von der Wissenschaft zur Wirtschaft an Nicole Endlich von der Nipoka GmbH in Greifswald. Sie entwickelte ein Verfahren, um kleinste Veränderungen in der Niere schneller und leichter als bisher feststellen zu können. Träger des Wettbewerbs sind das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der Ostdeutsche Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, die Landesarbeitsgemeinschaft der drei Industrie- und Handelskammern, die Arbeitsgemeinschaft der beiden Handwerkskammern sowie die Vereinigung der Unternehmerverbände Mecklenburg-Vorpommern. PREISVERLEIHUNG Unternehmer des Jahres geehrt IHK ZU SCHWERIN Frank Witt 0385 5103-306 witt@schwerin.ihk.de 16 Standortpolitik Wirtschaftskompass 07 | 08 | 2025
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