Am 18. Juni 2025 bot der InnovationPort Wismar den Rahmen für Gründer, Nachfolger und wirtschaftlich interessierte Akteure der Region. Sie trafen sich zur Sonderausgabe von „Fly & Surv“, wobei dieses Mal der Prozess der Unternehmensnachfolge im Fokus stand. Doreen Heydenbluth-Peters, InnovationPort, und Jörg Denecke, Wismarer Wirtschaftsgemeinschaft, begrüßten die Teilnehmer und spannten einleitend den Bogen von der Herausforderung betrieblichen Unternehmensnachfolge hin zu der Innovationskraft von Gründern. In der anschließenden Podiumsdiskussion berichtete Rene Wenzel, KIS GmbH Wismar, über seine persönlichen Erfahrungen im Prozess der Unternehmensnachfolge. Einerseits sollte diese detailliert vorbereitet sein, andererseits bedarf es auch entschlossener Entscheidungen, wenn ein geeignetes Unternehmen als Ergänzung zum eigenen Profil zu erwerben ist. Frank Bartelsen, Bürgschaftsbank MV, stellte die Dienstleistungen der NACHFOLGEZENTRALE MV vor, die eine Matchingplattform für Betriebe und potenzielle Übernehmen betreibt und beide Seiten individuell und zunächst anonym zusammenbringt. Die Botschaft lautet: In der Datenbank sind deutlich mehr Interessenten als Betriebe registriert – also bestehen große Chancen, hier einen Käufer für einen Betrieb zu finden. Welche Unterstützung bietet die IHK? Hierzu antworte Frank Witt und erläuterte die persönlichen und digitalen Beratungs- und Informationsangebote der IHK zu Schwerin. Darüber hinaus verdeutlichte er, dass die Unternehmensnachfolgeproblematik nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung darstellt, um Arbeitsplätze, Steueraufkommen, Dienstleistungsangebote und fachliches KnowHow in der Region zu erhalten. Zahlreiche Fragen aus den Teilnehmerkreis wurden auch nach der Talkrunde in kleinen Gesprächskreisen weiter diskutiert. Zuvor hatten mehrere Gründerinnen und Gründer über ihre spannenden Ideen und Vorhaben berichtet, so dass die Voraussetzung für einen breiten Austausch bestand. NETZWERKER IN AKTION Nachfolge trifft auf Gründung IHK ZU SCHWERIN Frank Witt 0385 5103-306 witt@schwerin.ihk.de Mit den neuen Programmen „ERP-Förderkredit Digitalisierung“ und „ERP-Förderkredit Innovation“ entwickeln das Bundesministerium der Finanzen (BMF), das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) und die KfW das Förderangebot für Unternehmen weiter. Beide Förderkredite bieten Unternehmen eine vielseitige und niedrigschwellige Finanzierungsoption. Entscheidende Vorteile sind eine höhere Förderung für Zukunftstechnologien und die Aufhebung des Mindestkreditbetrags. Letzteres eröffnet insbesondere kleineren Betrieben die Möglichkeit, in Digitalisierungs- und Innovationsprojekte zu investieren. DREI FÖRDERSTUFEN Die Förderung in beiden Kreditprogrammen erfolgt anreizbasiert und ist in drei Stufen unterteilt. Die Förderstufen sind hinsichtlich des Digitalisierungs- oder Innovationsgrads und der relativen Größe des Vorhabens gestaffelt. Zinsvergünstigungen und Höhe des ergänzenden ERP-Förderzuschusses nehmen mit steigender Komplexität und Innovationskraft des Vorhabens zu. Die neu eingeführte Stufe Basisförderung richtet sich gezielt an kleinere Unternehmen, die einfache Digitalisierungsmaßnahmen oder Produkt- oder Prozessinnovationen umsetzen wollen. Der Kredithöchstbetrag liegt bei 7,5 Millionen Euro pro Vorhaben. Die LevelUp-Förderung gilt für anspruchsvollere Projekte mit einem höheren Digitalisierungs- oder Innovationsgrad. Die HighEnd-Förderung steht für zukunftsweisende Vorhaben – beispielsweise im Bereich der Künstlichen Intelligenz – oder für große Projekte zur Verfügung. Diese werden im Verhältnis zum Jahresumsatz gemessen. In beiden Stufen können bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben beantragt werden. DIGITALISIERUNGS-CHECK UND FÖRDERZUSCHUSS Ein besonderes Highlight beim ERP-Förderkredit Digitalisierung ist der KfW Digitalisierungs-Check. Dieser Kredit unterstützt Unternehmen dabei, ihren aktuellen Digitalisierungsstand zu ermitteln. Auf dieser Basis erhalten sie Vorschläge, wie sie die Digitalisierung im Unternehmen weiter vorantreiben können. Der Check ist für kleine und mittlere Unternehmen verpflichtend, um die Basisförderung des Kredits in Anspruch nehmen zu können. Der im Februar gestartete ergänzende Zuschuss rundet die Förderung ab. Die Höhe des Zuschusses beträgt in der LevelUp-Förderung drei Prozent und in der HighEnd-Förderung fünf Prozent des ausgezahlten Kredits und maximal 200.000 Euro. Die Antragsstellung erfolgt zusammen mit dem Kredit oder innerhalb von drei Monaten danach bei der Hausbank vor Ort. Weitere Informationen zu den Programmen und zum Digitalisierungs-Check unter www.kfw.de. DIGITALISIERUNG IN DEN UNTERNEHMEN KfW richtet Förderung neu aus 34 Existenzgründungen & Unternehmensförderung Wirtschaftskompass 07 | 08 | 2025
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