IHK-Jahresbericht 2022

2 IHK zu Schwerin | Bericht 2022 Für das Jahr 2022 hatten sich die neue Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern sowie die neue Bundesregierung viel vorgenommen. Aus Sicht der Wirtschaft enthielten beide Koalitionsvereinbarungen wichtige Themen, für die die IHK lange intensiv geworben hatte! Doch auch rein politisch auf die Wählerschichten orientierte Vorhaben waren Bestandteil des Koalitionsvertrages der nun regierenden Parteien. Die neue Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern erklärte die Umsetzung des „Industriepolitischen Papier“ als einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt. Nach Ablauf des Jahres sind die messbaren Ergebnisse aus Sicht der Wirtschaft eher ernüchternd. Weiterhin gelingt es der Wirtschaftspolitik nicht, die landesweit starke Erzeugung Erneuerbarer Energien für den Aufbau einer neuen Wertschöpfungskette und die Chancen aus der Dekarbonisierung und dem Klimaschutz zu nutzen. Es braucht unternehmensfreundlichere Rahmenbedingungen, etwa bei der Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Gewerbeflächen, bei der Schaffung von Wohnraum, dem weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie bestmöglichen Rahmenbedingungen für Fachkräfte. Statt intensiv an der von der Wirtschaft eingeforderten Umsetzung der Kernfelder zu arbeiten, wurden Wahlgeschenke verteilt, wie z.B. ein neuer Feiertag, dessen Finanzierung allein zu Lasten der Wirtschaft ging. Mit der faktischen Aushebelung der Tarifautonomie wurde der Mindestlohn politisch auf eine neue Ebene fixiert, was schwere Auswirkungen auf das gesamte Lohnsystem für die Unternehmen zur Folge hatte. Diese Entscheidungen Schwere Belastungsproben Matthias Belke Präsident Foto: info@paperheroes.de Siegbert Eisenach Hauptgeschäftsführer Foto: FBBC

RkJQdWJsaXNoZXIy MTkyOTU0Ng==