Verkehrspolitische IHK-Forderungen 2023

Bundesfernstraßenverbindung Mirow – Wittstock (B 189n) sowie der Bundesstraße B 96 von der A 20 bei Neubrandenburg bis Berlin von herausragender Bedeutung für die großräumige Anbindung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Radverkehr stärken! Die Infrastruktur für den Radverkehr an überregionalen Straßen ist in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut worden. Auch der Radverkehr erfordert jedoch als Mobilitätsalternative ein geschlossenes, bedarfsgerechtes Netz. Ein sicheres, funktionierendes und möglichst vom Straßenverkehr getrenntes Radverkehrsnetz stellt im Zusammenspiel mit dem öffentlichen Verkehr einen für die Mobilität in den Städten und deren Umland, im ländlichen Raum und für die Tourismuswirtschaft wesentlichen Faktor dar. Die Radwegeinfrastruktur ist daher weiter auszubauen und die Verknüpfung von Kfz- und Radverkehr mit dem ÖPNV und SPNV muss weiter verbessert werden. Die Entwicklung und Bestandspflege von Radwegen, insbesondere auch von touristischen Radwegen, bedarf klarer Zuständigkeiten. Schienennetz ausbauen! Beim Schienennetz hat die Gesamtfertigstellung der Strecken Berlin – Rostock (Seehafen) für eine Fahrzeit von unter zwei Stunden und eine Achslast von 25 Tonnen, der Streckenausbau der Vorpommernmagistrale Berlin – Pasewalk – Stralsund für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h sowie das VDE 1 Lübeck – Bad-Kleinen – Rostock – Stralsund mit dem Neubau einer Verbindungskurve bei Bad Kleinen und dem zweigleisigen, elektrifizierten Ausbau des Abschnitts Bad-Kleinen – Lübeck oberste Priorität. Eine leistungsfähige und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, die eine schnelle, flexible und zuverlässige Mobilität von Personen und Gütern gewährleistet, ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Wirtschaft und sichert Wachstum und Beschäftigung. Überregionale und durchgängige Verbindungen auf der Straße, im Bahn-, Luft- und Seeverkehr sind elementare Voraussetzungen für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Wichtig sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch gute Verkehrsangebote z. B. im ÖPNV, Bahn- und Luftverkehr. Straßennetz komplettieren! Mecklenburg-Vorpommern verfügt mit den Bundesautobahnen A 11, A 14, A 19, A 20 und A 24 im Vergleich zu anderen Bundesländern nur über ein weitmaschiges Autobahnnetz. Die großräumige und überregionale Verbindungsfunktion im Straßennetz wird in großen Teilen von Bundes- oder Landesstraßen übernommen. Wichtig für den Wirtschaftsverkehr ist es, dass auf diesen Verbindungen eine entsprechende und stetige Leistungsfähigkeit sowie die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gewährleistet wird. Sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr entfallen mehr als 70 Prozent der Transportleistung auf die Straße. Dies wird nach den aktuellen Verkehrsprognosen bis 2030 so bleiben. Während es in Ballungsräumen möglich ist, auf andere Mobilitätsangebote auszuweichen, bleibt der Pkw bzw. der Lkw als Transportmittel für die Feinverteilung in der Fläche von großer Bedeutung. Im Bereich der Straßeninfrastruktur bleiben in erster Linie die Fertigstellung der Autobahn A 14 zwischen der Anschlussstelle Karstädt und der Anschlussstelle Dahlenwarsleben nördlich von Magdeburg einschließlich des Neubaus der Verkehrsträger und -infrastruktur 8 100 75 50 25 0 2005 2010 2015 2019 2020 Für ausgewählte Jahrgänge, Angabe in Prozent Güterverkehr nach Art und Anteil an der gesamten Beförderungsleistung Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023 12 INFRASTRUKTUR – VERKEHR – MOBILITÄT Straße Eisenbahn Binnenschiff

RkJQdWJsaXNoZXIy MTkyOTU0Ng==