IHK-Magazin Wirtschaftskompass, Ausgabe 04/2023

 BERATUNGSANGEBOT IN SCHWERIN ZUM THEMA GESUNDHEITSERHALTUNG AM ARBEITSPLATZ Die Metropolregion Hamburg baut ihr regionsweites Beratungsangebot für die Themen „Arbeit und Gesundheit“ aus. Neben Lübeck eröffnete ein Standort in Schwerin. Auch in Lüneburg wird es bald ein Angebot geben. Ein wichtiges Ziel ist es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gesund und arbeitsfähig zu erhalten, um so einen aktiven Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region zu leisten. Bei der Eröffnung Anfang März 2023 in der IHK zu Schwerin sagte Sylvia Grimm, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV: „Psychische Erkrankungen als Ursache für Fehltage nehmen in allen Altersgruppen dramatisch zu, das zeigen Erhebungen der Krankenkassen. Mit der Eröffnung des Standortes in Schwerin werden künftig sowohl die Beschäftigten als auch die betrieblichen Akteurinnen und Akteure im Land ein wichtiges Beratungsangebot hinzugewinnen. Diese Sensibilität für psychische Belastungen in der Arbeitswelt und darüber hinaus ist sehr wichtig und im Sinne von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Die neue Anlaufstelle bedeutet einen ganz erheblichen Fortschritt, um ein möglichst angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, Stressfaktoren so gut es geht zu vermeiden und damit auch die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit im Betrieb zu erhalten.“ Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin: „Unsere Wirtschaftsregion ist von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt. Die körperliche und psychosoziale Gesunderhaltung der Erwerbstätigen hat in Bezug auf die Fachkräftebindung und die betriebliche Widerstandsfähigkeit eine hohe Bedeutung. Hier müssen auch die ländlichen Räume einbezogen werden. Daher freuen wir uns sehr, dieses neue Beratungsangebot in Schwerin anbieten zu können.“ In Norddeutschland hat sich die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Sie gehören zu den häufigsten Erkrankungen von Beschäftigten und sind der häufigste Grund für eine Erwerbsminderungsrente. Neben den Belastungen für die Betroffenen, werden dadurch hohe betriebs- und volkswirtschaftliche Kosten verursacht. Zusätzlich verringert sich das Potenzial an Fachkräften, dessen Sicherung ein zentraler Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung in der Metropolregion Hamburg ist. Eine wichtige Aufgabe bei der Fachkräftesicherung ist somit, langwierige Erkrankungen und frühzeitigen Verrentungen zu verhindern. Arbeitsagenturen, Kommunen, Renten-, Unfall- und Sozialversicherungsträger bieten hierzu eine Vielzahl an Beratungsangeboten. Oft erreichen diese Angebote kleine und mittlere Unternehmen und deren Beschäftigte nicht ausreichend. Daher hat die Metropolregion Hamburg ein überregionales Beratungsangebot auf den Weg gebracht, das allen Beschäftigten und Betrieben in der Metropolregion Hamburg offensteht. Mobile Lotsen bieten vor Ort eine frühzeitige Erstberatung, Orientierung und die Vermittlung weiterer Hilfen. Erfahrungen zeigen, dass dadurch der Zugang zu bestehenden Angeboten verbessert wird. Das Angebot ist dezentral, niedrigschwellig, unparteilich, kostenlos sowie auf einen schnellen Beratungsbedarf ausgerichtet. Die Projektidee wird ebenfalls vom DGB Nord, der Unfallkasse Nord, dem Amt für Arbeitsschutz bei der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg, dem Sozialministerium in Schleswig-Holstein, dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, dem DGB Bezirk Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt unterstützt. PERSPEKTIVE ARBEIT & GESUNDHEIT Mecklenburgstraße 35 19053 Schwerin  0385 77334397 (Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 14:00 Uhr) info@pag-mrh.de www.pag-mrh.de  METROPOLREGION HAMBURG Neue Anlaufstelle für Arbeitsgesundheit Bild: IHK Standortpolitik  13 Wirtschaftskompass 04 | 2023

RkJQdWJsaXNoZXIy MTkyOTU0Ng==