IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 05/2023

Die Deutsche Logistikholding (DLH) hat kürzlich den Grundstein für ein riesiges Logistikprojekt an der A24 gelegt, direkt an der Anschlussstelle Wittenburg. Auf sieben Hektar wird dort von der DLH, einer Tochter des Zech-Baukonzerns, ein Logistik-campus hochgezogen, der bereits im Dezember 2023 komplett fertiggestellt sein soll. „Auf einer Fläche von etwa 75.200 Quadratmetern sollen in den nächsten Monaten Logistikhallen auf rund 30.500 Quadratmetern sowie Büroflächen in insgesamt drei Hallenabschnitten realisiert werden. Das Grundstück liegt in Sichtweite der A24 und bietet eine optimale Verkehrsanbindung zwischen Hamburg und allen südöstlich gelegenen Bundesländern“, hieß es dazu in der Mitteilung der DLH. Es geht um eine Investition in der Größenordnung von 30 Millionen Euro. Der Investor geht mit dem Projekt bewusst ins Risiko. Denn aktuell gibt es noch keinen Mieter für den Hallenkomplex. Felix Zilling, einer der Geschäftsführer der DLH, erklärte aber, dass man in sehr guten Gesprächen mit Interessenten sei. Zilling: „Der Logistikcampus Wittenburg unterstreicht die Attraktivität des Standortes in unmittelbarer Autobahnnähe. Die Lieferketten in Deutschland werden immer komplexer und die Anforderungen der Nutzer an Logistikimmobilien steigen exponentiell mit. Mit unserem neuen MultiUser Logistikcampus Wittenburg ergänzen wir das äußerst knappe Angebot an frei verfügbaren Logistikflächen in der Region optimal.“ Zu DDR-Zeiten waren auf dem Areal die Baustoffversorgung und eines der Betonwerke für die 1982 eröffnete Autobahn zu Hause. Dann wurde nach der Wende jahrzehntelang um das Filetstück an der Autobahn gepokert. Lange war die Immobilie ein ungelöster Problemfall, zu dem es auch einige Gerichtsverfahren gab. Mit der Logistikholding als Interessenten, der im Umkreis von 100 Kilometern um Hamburg herum intensiv auf der Suche nach Flächen ist, wurden alle Probleme gelöst. Gebaut werden keine Standardhallen, sondern modernen Bauwerke mit eigener Stromversorgung über Photovoltaik und einer großen Wärmepumpe. Ein Gasanschluss ist für den Logistikcampus nicht vorgesehen. Vielmehr planen die Investoren, auch Strom ins Netz einzuspeisen. Fachkräftemangel, demografischer Wandel, unbesetzte Ausbildungsplätze – nur trübe Aussichten? Ganz im Gegenteil! Die IHKs sehen darin auch die große Chance, den jungen Menschen in Deutschland zu zeigen, dass Ausbildung und Azubis nie wertvoller waren als heute. Die erste bundesweite Azubi-Kampagne der IHKs unter dem Motto Jetzt #könnenlernen ist eine Einladung an alle Schüler, Studienabbrecher und Umsteiger, das Lebensgefühl Ausbildung zu entdecken und mehr über die Chancen zu erfahren, die in einer Ausbildung stecken – natürlich von IHK-Azubis selbst. So begegnet die Kampagne den Jugendlichen mit einer positiven Botschaft auf Augenhöhe: Ausbildung macht mehr aus uns. Neun Azubis füllen dafür einen neu gestarteten Social-Media-Kanal ein ganzes Jahr über mit Leben. Die Kampagne ist auf Mitmachen  NEUE LOGOSTIKFLÄCHEN DIREKT AN DER A 24 Logistikzentrum wächst  NEUE BUNDESWEITE AUSBILDUNGSKAMPAGNE JETZT #KÖNNENLERNEN  DLH-Geschäftsführer Felix Zilling packt die Ausgabe der SVZ in die Hülse für die Grundsteinlegung des Logistikcampus, unterstützt von Bürgermeister Christian Greger und dem zweiten Geschäftsführer Christoph Telker (re.)  Die ersten Stützen für die Hallen des Logistikcampus stehen bereits direkt an der Autobahn. IHK ZU SCHWERIN Niki Laura Vogt  0385 5103-421 vogt@schwerin.ihk.de Bilder: Pohle 6  Wirtschaftsregion Westmecklenburg Wirtschaftskompass 05 | 2023

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