IHK-Magazin Wirtschaftskompass, Ausgabe 06/2023

Ties-Christian Petersen ist Regionalleiter der Raben Trans European Germany GmbH in Fahrbinde und ehrenamtlich aktiv im IHK-Ausschuss für Verkehr, Logistik und Infrastruktur. Seit Dezember 2018 ist die Raben Group südlich der Landeshauptstadt Schwerin mit einer Niederlassung vertreten. Der unter der Firmierung Fahrbinde/Schwerin operierende Standort in der Gemeinde Rastow befindet sich in verkehrsgünstiger Lage nahe des Autobahnkreuzes Schwerin. Für einen renommierten Süßigkeitenhersteller aus der Region wird circa ein Drittel der Paletten-Stellplätze genutzt.  HERR PETERSEN, WIE KAM ES ZU DIESER STANDORTWAHL? Der Standort Fahrbinde/Schwerin im westlichen Teil von MecklenburgVorpommern vereint für uns die Anforderungen moderner Kontraktlogistik mit jenen einer effizienten Sammelgutspedition. Der Hauptfaktor war natürlich die zentrale Lage in unserem Produktionsgebiet in Westmecklenburg sowie die vorhandenen Großkunden aus der Region im Bereich der Kontraktlogistik. Die Lage direkt am Autobahnkreuz A14/ A24 ist für uns natürlich Gold wert. Mit dem Neubau konnten wir einen weiteren Mosaikstein in das Raben-eigene Stückgutnetzwerk einfügen, um die Kunden unserer Auftraggeber schnellstmöglich in Norddeutschland und darüber hinaus zu beliefern. Der Hamburger Hafen ist unmittelbar erreichbar und mit dem Weiterbau der A14 in Richtung Magdeburg eröffnen sich viele weitere Optionen für uns.  WIE VERLIEF DIE ANSIEDLUNG VERWALTUNGSSEITIG? Das hat alles sehr gut geklappt. Wir fühlten uns von Beginn an herzlich willkommen und sehr wertgeschätzt. Der Kauf und alle Formalitäten wurden wirklich schnell abgewickelt.  KÖNNEN SIE FÜR UNSERE LESER EINIGE KENNZAHLEN ZUM STANDORT BENENNEN? Für den schnellen Umschlag von Stückgütern existieren 15 Ladetore und 1.750 Quadratmeter Stellfläche. Insgesamt haben wir rund 7.000 Quadratmeter Lagerfläche am Standort mit circa 49.000 Palettenstellplätzen in drei großen Hallen. Für die Lagerung der Waren gibt es eine Kühlanlage, so dass je nach Produktvorgabe der benötigte Temperaturkorridor eingehalten werden kann. Das muss aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Wenn wir unsere Kundenakquise konsequent und erfolgreich fortsetzen, können wir künftig noch Erweiterungsoptionen nutzen, die bereits in die Konzeption des Logistikzentrums miteinflossen. Die Beschaffenheit der Niederlassung lässt, gerade für palettierte Ware, durch einen weiteren Ausbau mehr als einen Großkunden zu. Darüber hinaus haben wir aktuell 50 gewerbliche und kaufmännische Mitarbeiter.  DANKE FÜR DAS STICHWORT. WIE BEURTEILEN SIE DIE FACHKRÄFTESITUATION IN IHREM UNTERNEHMEN? Auch wir spüren den Druck auf dem Arbeitsmarkt natürlich aus allen Richtungen. Durch unser bundesweites Netzwerk sind wir in der komfortablen Situation, unseren Angestellten auch einige Extras bieten zu können und somit ein modernes und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen. Gerade bei den Azubis ist es aber auffällig, dass die Zahl und Qualität der Bewerber deutlich zurückgeht. In diesem Jahr konnten wir nur eine von drei Azubistellen besetzen. Vor allem beim Lagerpersonal haben wir eigentlich immer Bedarf. Durch unser Hochregallager haben wir in diesem Bereich natürlich auch ganz besonders strenge Anforderungen an die Sicherheit und müssen uns da auf die Mitarbeiter verlassen können.  WIE STEHEN SIE ZUR SOGENANNTEN ANTRIEBSWENDE? Wir versuchen da natürlich mit der Zeit zu gehen und erkennen die Notwendigkeit. Am Standort investieren wir aktuell in einen elektrischen Hofumsätzer – auch „Wiesel“ genannt. Außerdem prüfen wir mit einem E-LKW in den Verteilerverkehr einzusteigen und loten da gerade entsprechende Förderoptionen aus. Allgemein bin ich der Meinung, dass wir uns nicht auf eine Antriebsart festlegen dürfen. Wir werden, je nach Anwendungsbereich, künftig eine gute Mischung aus den verschiedenen Antriebsmöglichkeiten brauchen. Einen Masterplan gibt es nicht. Wir tun gut daran, Technologieoffenheit zu bewahren und vor allem anzuerkennen, dass wir die Straße weiterhin als Verkehrsträger für unsere Lieferketten brauchen werden!  WAS BEDEUTET EHRENAMT FÜR SIE? WARUM BRINGEN SIE SICH IN DER IHK EIN? Mir ist es wichtig, immer ein Ohr am Puls der Zeit zu haben. Sowohl das Netzwerk mit anderen Unternehmern aus der Region spielt dabei eine Rolle für mich als auch die Verpflichtung, die örtliche IHK mit KnowHow aus der Praxis zu unterstützen, so dass sie ihrem Auftrag der Interessenvertretung gegenüber der Politik gut nachkommen kann.  RABEN TRANS EUROPEAN GERMANY GMBH »Wir tun gut daran, Technologie- offenheit zu bewahren« Bild: info@paperheroes.de Titelthema  17 Wirtschaftskompass 06 | 2023

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