IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 11/2023

Die Stadt Wittenburg hat im September mit der lange erwarteten Erschließung ihres neuen Gewerbegebietes an der Autobahn A24 begonnen. Dabei ist ein Teil der Fläche bereits bebaut. Dort hat das Hamburger Unternehmen „Panattoni“ für das Unternehmen „Kühne+Nagel“ auf diesem Gelände bereits eine große Logistikhalle errichtet. In die soll Anfang kommenden Jahres ein Ersatzteillager für Windenergieanlagen für Siemens Gamesa einziehen. Der Termindruck war so groß, dass die Investoren mit dem Bau begannen, ohne dass das Gebiet erschlossen war. Bisher wird das noch im Bau befindliche Zentrum provisorisch versorgt. Jetzt zieht die Stadt Wittenburg nach und will bis Mai kommenden Jahres damit fertig sein. Konkret geht es um zwei Projekte. Die Stadt muss alle Ver- und Entsorgungsleitungen in das Gebiet legen lassen. Jede Leitung muss dabei in einem Spezialverfahren tief unter der Autobahn durchgeschossen werden. Bürgermeister Christian Greger (CDU): „Wir müssen unter der Bahn durch, auf der anderen Seite haben wir bisher gar keine Leitungen gehabt.“ Die Durchquerung soll in zwei Etappen geschehen, eine ist schon erfolgreich abgeschlossen. Vivien Lau, Leiterin des Wittenburger Bauamtes, zu den Kosten der Erschließung: „Die Gesamtausgaben liegen bei etwas mehr als sechs Millionen Euro. Wir haben vom Land für die sogenannten zuwendungsfähigen Kosten von 3,8 Millionen Euro eine 95-prozentige Förderung bekommen.“ Aufgrund der angespannten Haushaltslage durch den gesetzlichen Finanzausgleich hätte Wittenburg trotz seiner vielen Einnahmen die Erschließung nicht allein stemmen können. Für die verbleibenden Flächen gibt es laut Stadt bereits weitere Interessenten, einige davor direkt aus dem Wittenburger Umfeld. Aufgrund der großen Nachfrage an Gewerbeflächen ist eine Erweiterung des Gebietes auf der anderen Seite der Landesstraße nicht ausgeschlossen. Die neuen Versorgungsleitungen sind schon einmal so dimensioniert, dass sie auch für den zweiten Teil des Gebietes ausreichen würden.  WITTENBURG Neues Gewerbegebiet an der A 24  Alle Versorgungsleitungen müssen unter die A24 verlegt werden. Bürgermeister Christian Greger und seine Bauamtsleiterin Vivienne Lau überzeugen sich vor Ort vom Fortschritt der Arbeiten. beide Häuser in den vergangenen Monaten zusammengestellt. Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft sei man sicher bereit für den normalen Betrieb. Zuvor sollen auch Testgäste die Anlage mit ihren 45 Zimmern auf Herz und Nieren im Alltag prüfen. Sorgen um die Auslastung macht sich Niemann nicht: „Wir können uns schon jetzt vor Anfragen kaum retten.“ Das Projekt im Zentrum Zarrentins steht unter besonderer Beobachtung des Firmeninhabers Eugen Block. Seine in Hamburg ansässige Gruppe unterhält mit „Block Menü“ in Zarrentin eine wichtige Produktionsstätte für die sogenannte Systemgastronomie.  Jens Niemann, der Geschäftsführer des Fischhauses am Schaalsee wird auch der neue Hotelchef. Niemann stammt aus Schwerin.  Das fest fertige Seehotel von Zarrentin im Herzen der Stadt, es wird jetzt diesen Herbst mit einem Testbetrieb eröffnet. Bilder: Pohle; Thüs/Farnschläger Architekten Wirtschaftsregion Westmecklenburg  9 Wirtschaftskompass 11 | 2023

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