IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 01, 02/2024

Lauw und Sabrina Lampe, beide Fakultät Gestaltung, hat er ein innovatives Nutzungskonzept für dieses historische Denkmal entwickelt. Mit seiner Idee nutzt er die besondere Topografie der Festungsanlage aus, indem er die Erdwälle gekonnt als gestalterische Elemente eingesetzt hat. Der Preisträger sieht zwei Hauptnutzungen vor: Zum einen ein Museum, das die bewegte Geschichte des Ortes begreifbar macht, und ein Hostel, dass es ermöglicht in einzigartiger Weise in der Festung zu übernachten. Neben dem Masterstudium betreibt Maik Riebort die eigene Baufirma „Maßnehmen – Raum Holz“ in der Nähe von Greifswald, baut kleine Holzhäuser und sorgt für individuelle Inneneinrichtungen.  MIT NACHHALTIGKEIT GEPUNKTET Für den Campus studiert, geforscht und gearbeitet hat Preisträger Arne Rettig. Denn er hat nicht nur sein Bachelorstudium Maschinenbau und im Oktober dieses Jahres das Masterstudium Maschinenbau/Verfahrens- und Energie-technik abgeschlossen. Neben dem Masterstudium hat Maik Rettich auch in Teilzeit für das Baudezernat der Hochschule Wismar gearbeitet. „Während dieser Tätigkeit durfte ich eine 100kWp PV-Anlage für den Campus konzeptionieren. Nächstes Jahr wird die Anlage voraussichtlich schon auf den Dächern der Hochschule zu bewundern sein“, verweist der Preisträger stolz auf seine praktische Arbeit. Die Master-Thesis zum Thema "Entwicklung und Optimierung eines regenerativen Heizwärmekonzeptes für den Campus der Hochschule Wismar" hat er in besagtem Baudezernat verfasst. Wissenschaftlich betreut wurde Arne Rettig dabei von Prof. Dr.-Ing. Christian Fink und Prof. Dr.-Ing. Tatjana Vasyltsova. Sein Konzept garantiert eine sichere Wärmeversorgung des Hochschulgeländes bei gleichzeitiger deutlicher Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Zudem führt es zu einer Verringerung der Stromgestehungskosten, also jener Kosten, die durch die Umwandlung einer Energieform zu einer anderen entstehen. Das Ergebnis erfüllt damit nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Ansprüche.  DER SCHWERINER INNOVATIONSPREIS Seit zwölf Jahren wird der Schweriner Innovationspreis während der Schweriner Wissenschaftswoche vergeben. Die Jury bestand in diesem Jahr aus Dr. Yvonne Adler, lnternationale Studien- und Berufsakademie in Schwerin, Prof. Dr. Kornelia von BerswordtWallrabe, Vorstand der Förderer von Hochschulen in Schwerin, Prof. Dr. Thomas Freiling, Erster Prorektor der HdBA, Gilda Goldammer, Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Schwerin, und Prof. Dr.- Ing. Daniela Schwerdt, Prorektorin für Forschung der Hochschule Wismar. Die Jury hatte am 9. November 2023 vier Preisträger aus den Bewerbungen ausgewählt. Jeder der Preise ist mit 500 Euro dotiert. Podiumsdiskussion zum Hochschulstandort Am 21. November 2023 fand die Podiumsdiskussion “Schwerin als Hochschulstandort Quo Vadis?” im Rahmen der Schweriner Wissenschaftswoche statt. Unter dem Titel "Neue Sterne in Sicht! Alt- und Neu-Schweriner diskutieren darüber, wie die Landeshauptstadt ihre Anziehungskraft für junge Menschen steigern kann" versammelten sich über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um die Zukunft Schwerins als lebendigen Ort für die junge Generation zu diskutieren.  ÜBER ERFOLGE, HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN Die Diskussion startete mit Grußworten von Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, und Oberbürgermeister Rico Badenschier. Anschließend eröffnete Stadtentwickler Stefan Postert die Diskussion mit einem Vortrag über wissensbasierte Stadtentwicklung. Er betonte die Verbindung zwischen Hochschulstrukturen und Stadtentwicklung. Seiner Ansicht nach erfordert es vor allem dynamische Strategien anstelle statischer Konzepte, um in einer Stadt neue Vorhaben und Projekte voranzutreiben. Außerdem sei der gemeinsame Wille aller Beteiligten für das gleiche Ziel der essenziellste Baustein.  ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK Zusammenfassend betonte die Podiumsdiskussion die aktuellen Herausforderungen und schuf Raum für Austausch zur Steigerung der Standortattraktivität Schwerins für die junge Generation. Die rege Beteiligung von jungen Menschen unterstrich die Wichtigkeit, ihre Anliegen in der Stadtentwicklung aktiv zu berücksichtigen. Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und die Schweriner Hochschulinitiative setzen sich weiterhin für den Ausbau des Hochschulstandorts ein, um Schwerin für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Auch die Stadt hat ihre Bereitschaft zur verstärkten Einbindung der Studierenden in die Stadtentwicklung signalisiert. Das Thema „Hochschulstandort Schwerin stärken und weiterentwickeln“ bleibt zentrales Thema der Kommunalpolitik.  Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin und der Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Bodo Wiegand-Hoffmeister brachten sich in die Diskussion zu einem zukünftigen Hochschulstandort aktiv ein. Bild: IHK/Cordes Innovation & Umwelt  37 IHK ZU SCHWERIN Nele von Borstel  0385 5103-309 vonborstel@schwerin.ihk.de Wirtschaftskompass 01 | 02 | 2024

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