IHK-Magazin "Wirtschaftskompass", Ausgabe 11/2023

Bild: IHK/Winkler  Cliff Arendt von der Raiffeisenbank Büchen – Crivitz – Hagenow und Plate, Bart und Leen De Schutter, Inhaber vom Milchgut in Wendisch Waren und Angela Kopelke, Kundenbetreuerin bei der Bürgschaftsbank Mecklenburg- Vorpommern GmbH Wer bei Lidl Fruchtbonbons kauft, hat automatisch Produkte von Sweet Tec aus Boizenburg in der Hand, bei Kaufland sieht es nicht anders aus. Und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern viele europäische Länder. Derzeit verlassen Tag für Tag 95 Millionen Leckereien die Produktionsstandorte und die Zahl wächst. „Wir profitieren aktuell davon, dass die Menschen immer mehr zu Eigenmarken greifen und die teuren Marken weniger wählen. Und wir merken auch den Trend, zunehmend im Discounter einzukaufen“, erklärte Firmenchef Oliver Schindler zuletzt beim Besuch der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.  EUROPÄISCHES SCHWERGEWICHT Mit 470 Mitarbeitern in Boizenburg ist Sweet Tec nicht nur der größte Arbeitgeber in Boizenburg, sondern auch einer der größten Bonbonhersteller Europas. Nimmt man die anderen Unternehmen der Gruppe in Boizenburg hinzu, ist sogar von bis zu 600 Mitarbeitern die Rede. Der Weg der Elbestadt Boizenburg zur Bonbon-Metropole in Europa hat mit dem Aufstieg des Unternehmers Oliver Schindler zu tun. „Im Jahr 2002 haben wir Toffee Tec gegründet und mit den ersten Toffees angefangen“, erinnert sich Sonja Schindler. Die Ehefrau des Unternehmers leitet die Unternehmenskommunikation. 2004 wurde das  ERFOLGSGESCHICHTE Sweet Tec wächst  Sonja Schindler, Leiterin Unternehmenskommunikation, Sweet Tec GmbH, Boizenburg. Die Eheleute Bart und Leen De Schutter sind leidenschaftliche Landwirte aus Belgien und sind im Jahr 2009 in den Betrieb „Milchgut Wendisch Waren GmbH & Co. KG“ eingestiegen. Mit der BMV wagten sie durch den Bau eines Melkhauses und eines Milchviehstalles einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Wachstum. Ihr landwirtschaftliches Unternehmen ist ein Inbegriff für regionale Produktion und Vermarktung, effektive Landwirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region. „Die entscheidenden Maßnahmen, wie z. B. ein arbeitsfreundliches Melkhaus mit höhenverstellbarem Boden, ein im Juni fertiggestelltes Stallgebäude für über 300 Milchkühe und eine neue Siloanlage, die wir in rund drei Jahren umgesetzt haben, führten zu einer Steigerung der Rentabilität unseres Unternehmens“, berichtet Bart De Schutter. Einige der wichtigsten Investitionen waren der Neubau des Melkhauses und des Melkstandes, welche im Dezember 2020 fertiggestellt wurden. „Diese Maßnahmen trugen nicht nur zu einer tiergerechteren Haltung und einer verbesserten Tiergesundheit bei, sondern auch zur Optimierung der Betriebsabläufe und der Arbeitsbedingungen für unser Personal“, erzählt Leen De Schutter. Dies führte zu Leistungssteigerungen der Tiere bei gleichzeitig hoher Qualität der Milchprodukte. Durch bereits getätigte Investitionen wie die Siloplatte wurde die Lagerung des Grundfutters verbessert. Geringere Lagerverluste und eine bessere Futterqualität trugen ebenfalls zur Erhöhung der Milchleistung und -qualität bei. Der Bau des neuen Stalls für rund 300 Milchkühe wurde im Juni 2023 nach eigenem 6-monatigen AufMit Landesbürgschaft zum Neubau 30  Titelthema Wirtschaftskompass 11 | 2023

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